Der zweite Anlauf für den Senftenberger Platz

Püttlingen · Nachdem der Investor abgesprungen ist, der den Platz mitten in Püttlingen bebauen wollte, tun sich neue Möglichkeiten auf. Eine Drogerie kommt.

 Gestern am Senftenberger Platz: Er fristet, mit seiner großen Braschefläche, bisher ein eher unauffälliges Dasein in Püttlingen. Foto: Jenal

Gestern am Senftenberger Platz: Er fristet, mit seiner großen Braschefläche, bisher ein eher unauffälliges Dasein in Püttlingen. Foto: Jenal

Foto: Jenal

"Am Senftenberger Platz tut sich was" - so lautete die Überschrift eines Berichtes in der Saarbrücker Zeitung. Das war im August 2015. Und schon 2014 hatte der Investor eine Bürgerversammlung für die Anwohner ausgerichtet. Geplant war ein dreistöckiges Gebäude mit Penthouse, Büros, Arztpraxen, Wohnungen, Tiefgarage und im Erdgeschoss einem Drogeriemarkt der Kette "dm", zudem eine Aufwertung des Umfeldes durch die Stadt. Getan hat sich auf dem mitten in der Stadt am Köllerbach gelegenen Platz allerdings noch nichts. Der Grund: Der ursprüngliche Investor hat sich aus dem Projekt zurückgezogen.

Doch nun gibt es einen Neustart, denn offenbar haben zwei neue potenzielle Investoren ernsthaftes Interesse. Wie Christian Müller, der erste Beigeordnete der Stadt, auf Anfrage schilderte, haben beide mögliche Investoren bereits Ansichtsplanungen anfertigen lassen, die zeigen, wie das Gebäude nach der jeweiligen Vorstellung aussehen soll. Sie werden ihre Pläne am 22. Februar im Werksausschuss des Stadtrates vorstellen - allerdings im nicht öffentlichen Teil der Sitzung.

Klar ist jedoch, dass "dm" auch weiterhin eine Drogeriefiliale im Erdgeschoss eröffnen möchte, das Unternehmen steht gewissermaßen Gewehr bei Fuß. Es stehe auch im Kontakt mit der Stadtverwaltung und den möglichen Investoren. Und wenn der Drogeriemarkt einzieht, dann muss es auch entsprechende Parkmöglichkeiten geben - im alten Plan waren 60 Parkplätze vorgesehen. Die Tiefgarage für die Mieter werde es auf jeden Fall geben, so Müller, denn es müsse ohnehin pro Wohnung mindestens eine Stellfläche vorgehalten werden.

Es steht allerdings - neben den Plänen der beiden möglichen Investoren - noch eine weitere Variante im Raum: Die Stadt, so Müller, könnte auch selbst aktiv werden und eigene Pläne für eine Bebauung erstellen. Derzeit werde geprüft, ob und wie eine Finanzierung möglich ist, falls die Stadt der Bauherr werde. Die Entscheidung, ob einer der beiden Investoren zum Zug kommt oder ob die Stadt selbst baut (falls die Finanzierung möglich ist), muss letztlich der Stadtrat treffen.

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Ein "junger" Platz Der Senftenberger Platz ist in der Püttlinger Stadtgeschichte noch relativ jung: Die Einweihung erfolgte im Mai 2003 im Rahmen des Frühlingsfestes. Die Gestaltung des Platzes, einschließlich Erschließungsstraßen und Kabelverlegung, hatte 275 000 Euro gekostet (davon 158 000 Euro aus Landesmitteln). Die brandenburgische Stadt Senftenberg ist seit 1989 eine Partnerstadt Püttlingens, die Partnerschaft war kurz vor dem Mauerfall besiegelt worden. Als der Platz entstand, baute dort auch die Awo ihr neues Heim für betreutes Wohnen.

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