Streit bei den Püttlinger Christdemokraten geht weiter

Püttlingen · Die Diskussion um die Sanierung der Köllertalstraße geht in die nächste Runde. CDU-Fraktionschef Mark Reck hatte geäußert, die Verwaltung habe Forderungen, Alternativen zur Vollsperrung zu prüfen, ignoriert. Bürgermeister Martin Speicher und der Eigenbetrieb Technische Dienste forderten daraufhin eine Entschuldigung von Reck. Der sieht dafür keine Veranlassung.

Die CDU-Fraktion im Püttlinger Stadtrat hat in ihrer Sitzung am Montag einstimmig ihrem Vorsitzenden Mark Reck das Vertrauen ausgesprochen. Wie Reck der Saarbrücker Zeitung weiter mitteilte, sehe die CDU-Fraktion keine Veranlassung für eine Entschuldigung gegenüber der Verwaltung, denn es habe keinen persönlichen Angriff auf einzelne Mitarbeiter der Verwaltung gegeben. Auch Bürgermeister Martin Speicher (CDU ) sei nicht attackiert worden. Reck : "Es muss sich daher auch niemand angegriffen fühlen. Aus unserer Sicht ist das Verhalten des Bürgermeisters unangemessen."

Als demokratisch gewählte Volksvertreter stehe es der CDU-Fraktion zu, auf besondere Fragestellungen hinzuweisen, Verwaltungshandeln zu kontrollieren und bei Bedarf auch zu kritisieren. Auf grundsätzliche Fragen, die maßgeblich die Zukunft der Stadt betreffen, mit Befindlichkeiten zu reagieren, gehe an der eigentlichen Fragestellung vorbei.

Die CDU-Fraktion habe lediglich mit Nachdruck die Anliegen des Verkehrsvereins und zahlreicher Bürger in die Diskussion um die Vollsperrung der Köllertalstraße eingebracht, die erst kurz vor der Stadtratssitzung "massiv an uns herangetragen worden sind". Bisher seien schlicht keine alternativen Bauausführungen geprüft, sondern von der Verwaltung eine Vollsperrung als beste und schnellste Lösung präsentiert worden. Reck : "Dies mag aus bautechnischer Sicht stimmen, vernachlässigt aber den Blick auf andere Effekte wie zum Beispiel Auswirkungen auf Handel und Gewerbe." Dass die CDU-Fraktion nicht grundlos mit ihrer Forderung nach Prüfung anderer Verkehrsführungen agiere, zeige die Reaktion des Stadtrats in dessen letzter Sitzung. Dem CDUVorschlag auf Erstellung eines externen Gutachtens hatte der Rat mehrheitlich zugestimmt.

"Es geht nur darum, andere Optionen während der Sanierung der Köllertalstraße zu untersuchen. Warum dies nicht von vornherein seitens der Verwaltung geschehen ist, können wir nicht bewerten", sagt Reck . Er hoffe, dass mit dem zu erarbeitenden Gutachten wieder der Weg zur Sachlichkeit eingeschlagen werde.

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