Eine aufmerksame Nachbarin und die sofort alarmierten Rettungskräfte haben am Gründonnerstag in Köllerbach Schlimmeres verhindert. In einem Haus an der Sprenger Straße war eine 93-Jährige beim Kochen umgefallen und konnte selbstständig nicht mehr aufstehen, berichtet Rafael Mailänder, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr im Regionalverband Saarbrücken.

Der Inhalt dreier auf dem Herd stehender Kochtöpfe erhitzte sich so stark, dass eine Rauchwolke entstand und nach draußen drang. Eine Anwohnerin bemerkte das und rief die Feuerwehr. Einsatzleiter Thomas Kirsch stellte fest, dass Brandgeruch aus einer Einliegerwohnung kommt. Mailänder: "Nur gewaltsam war es einem Trupp unter Atemschutz möglich, die Wohnungstür zu öffnen. In der stark verqualmten Wohnung konnten Einsatzkräfte die Frau am Boden sitzend finden und mit einem Rettungstuch nach draußen bringen, wo sie dem Rettungsdienst übergeben wurde." Die Retter schalteten die Herdplatten aus und entfernten die Töpfe. Um eine Rauchausbreitung im Haus zu vermeiden, wurde an der Eingangstür ein Rauchvorhang angebracht und ein Lüfter eingesetzt, der die Wohnung rauchfrei machte. Nach Auskunft der Polizei waren in dem Haus mit mehreren Wohnungen 31 Personen gemeldet. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich 18 im Gebäude, darunter drei Rollstuhlfahrer, die alle das Haus rechtzeitig verlassen konnten. Im Einsatz waren alle drei Löschbezirke der Püttlinger Wehr mit 35 Einsatzkräften und neun Fahrzeugen, zwei Rettungswagen und ein Notarzt sowie die Polizei-Inspektion Köllertal. Ein größerer Schaden in der Wohnung entstand nicht. Für die Dauer des einstündigen Einsatzes musste die Sprenger Straße komplett gesperrt bleiben.