Fein angezogen und ganz aufgeregt

Köllerbach · 189 Kinder im Köllertal gehen zur Erstkommunion. Wir waren in der Pfarrei Herz Jesu Köllerbach zu Besuch.

"Unsere Herzen klopfen, wir sind ganz aufgeregt!" Das bekennen 23 Köllerbacher Kommunionkinder. Kein Wunder! Die Stadtkapelle spielt, feierlich, mit festlich klingender Blasmusik das Lied "Fest soll mein Taufbund immer stehen". Pastor Simon Huynh ist da, Diakon, Organist, die Katechetinnen, Eltern, Oma, Opa, die Paten, Freunde, Verwandte und Bekannte, der Chor "Die Orgelpfeifen", eine riesige Gemeinde; so voll ist die Kirche selten.

Und alle sind ganz fein angezogen, allen voran die Hauptprotagonisten. Das Lampenfieber legt sich schnell, schließlich sind die 23 Kommunionkinder bestens vorbereitet. Das konnte man schon drei Tage vorher feststellen, bei der Generalprobe in der Kirche. "Wenn die Bewegung erst mal stimmt, die Texte sitzen, dann kommt der Rest ganz automatisch", kommentiert Pastor Huynh. Und lobt die Katechetinnen samt Vorbereitungsteam, durch die Bank nur Frauen: "Die haben ihre Sache wunderbar gemacht."

Was damit gemeint ist, erklärt für das Kommunionteam deren Sprecherin Heike Albert: "Wir haben uns in Kleingruppen monatelang auf diesen Tag vorbereitet." Besucht wurden unter anderem der Trierer Dom und die Hostienbäckerei im Kloster Püttlingen. Dazu fanden gezielte Familiengottesdienste, Kennenlerntage, Elternabende bis hin zum Versöhnungstag (mit Beichte) statt. "Am besten hat mir gefallen, wenn wir draußen gespielt haben", sagt Lias. Johanna war mehr vom Trier-Ausflug angetan. Und die Katechetinnen? "Ist doch wunderschön, wenn wir den Mädchen und Jungen ein Stück weit unseren Glauben weitergeben können." Das sagen Ramona Johannes und Madlen Kühnel.

Oder: "Die Arbeit mit den Kindern haben wir als sehr angenehm empfunden. Alle haben immer gut mitgemacht", fügt Stefanie Maron hinzu. Und nebenbei haben die Kommunionkinder ihr Scherflein gesammelt und 648,21 Euro für die Hilfsaktion "Sternenregen" zusammengebracht.

Zurück zum Weißen Sonntag. Jetzt stehen die Mädchen mit weißen Kleidern (sie sollen an die Taufe erinnern) und die Jungen im vielleicht noch ungewohnten Anzug mit ernsten Gesichtern um den Altar der Herz Jesu-Kirche herum und warten auf das Ereignis, auf das sie so lange hingearbeitet haben, auf den Empfang ihrer ersten Kommunion. Dann löst sich die Spannung! "Unsere Herzen klopfen jetzt nicht mehr ganz so laut wie zu Beginn der Feier", bekunden die Kinder. Nehmen Ihre Kerze ("Vorsichtig behandeln, damit kein Wachs auf die schönen Kleider tropft!") vom Ständer, streben zu dem mächtigen Klang des Te Deums "Großer Gott wir loben dich" ihren Eltern zu und freuen sich auf ein schönes gemeinsames Fest im Kreise ihrer Familien.

Bleibt nachzutragen, dass gestern in Köllerbach 23 Kinder ihre erste heilige Kommunion empfangen haben. In Püttlingen waren es 39 Kinder, in Riegelsberg in den Pfarreien St. Josef und St. Matthias insgesamt 58 Kinder und in Eiweiler/Heusweiler 45 Kinder. 24 weiteren Erstkommunionkindern, in Holz, Kutzhof und Lummerschied, steht das Ereignis erst am kommenden Sonntag bevor.

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