Ex-Minister als Satire-Dichter

Die Wahlkämpfer aus Bundes- und Landespolitik ziehen derzeit alle Register, pilgern von einem Neujahrsempfang zum nächsten Familienabend. Heiko Maas (50), SPD-Landeschef und Bundesjustizminister, gönnte sich zu Wahlkampfzwecken ein verlängertes Wochenende im Saarland. Er schaute beispielsweise bei den Genossen in Düppenweiler und beim Finale der SPD-Winterwanderung in Überherrn vorbei. Dort ist Anne Yliniva-Hoffmann (39), Geschäftsführerin der Landtagsfraktion, Chefin des SPD-Gemeindeverbandes. Bis nach Berlin soll sich rumgesprochen haben, dass Maas in einer Ankündigung zu der Veranstaltung zum Bundesfinanzminister befördert wurde. Er grübelt jetzt, ob er Wolfgang Schäuble (74), seinem Nachbarn am Kabinettstisch, seine Überherrner Ernennung zum Bundesschatzmeister beichten muss.

In seiner Stammkneipe, der Goethestube in Saarbrücken, ging an einem Abend die gesamte Zeche auf das Konto von Jürgen Lennartz , Chef der Staatskanzlei und CDU-Staatssekretär. Der bekennende Pils-Trinker mit Wurzeln im Rheinland gab sich zu seinem 60. Geburtstag nicht kleinlich, feierte mit etwa 80 Gästen bis tief in die Nacht.

Pläne für den Fall seines politischen Ruhestandes schmiedet Ex-Bildungsminister und Grünen-Parlamentarier Klaus Kessler (65). Als spät berufener leitender Ministerialrat ist er bereits pensioniert. Kessler, der früher mit dem Kabarett "Filzläuse" aktiv war, will wieder Satiren dichten.

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