Gedanken, nicht Geld verschwenden

Saarbrücken · Von Martin Rolshausen

Ja, es ist warm. Und ja, es ist Wochenende. Für die Stadtverwaltung und den Stadtrat gibt es zum Ende dieser Woche dennoch eine Fortbildungsveranstaltung: das Osthafenfest. Okay, nicht für alle aus der Stadtverwaltung und nicht für alle aus dem Stadtrat - nur für die, die immer davon reden, dass der Osthafen "entwickelt" werden muss. Die werden bei einem Besuch dort nämlich feststellen: Da hat sich schon etwas entwickelt - und zwar ohne Stadtratsbeschluss und ohne Millionen aus der Steuerkasse.

Die Frage, ob wir wirklich jedes Jahr ein Altstadtfest und ein Saar-Spektakel brauchen, blieb diese Woche zwar unbeantwortet, aber wenn die Politik im Osthafen nett beisammensitzt, könnte doch etwas verschwendet werden - nein, nicht mehr Geld (allein die Brücke, die das touristische Radwegenetz am Hafen verbessern soll, kostete rund eine Million Euro), sondern ein Gedanke: Wie kann bei der ganzen städtischen Osthafenentwicklerei verhindert werden, dass die Szene, die sich dort wohlfühlt und dieser Stadt gut tut, wegentwickelt wird?

Für die Stadtverwalter und Stadträte, die am Wochenende keine Zeit für Fortbildung haben: Am Osthafen werden Freiheit und Liebe gefeiert - das sind keine schlechten Grundlagen für Stadtentwicklung .

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