Aufbruch nach Abbruch

Unsere Woche · Jetzt stehen alle Zeichen auf Aufbruch. Frühling. Irgendwie haben die merkwürdigen Streifen am Woolworth-Kaufhaus etwas Heiter-Komisches bekommen, Sonne versöhnt. Mehr Farbtupfer sind in den Völklinger Straßen zu sehen, die Mode ist fröhlicher geworden.

Pünktlich hat die Stadtverwaltung das Brunnenwasser in Marsch gesetzt. Nun sprudelt es in der Innenstadt aus allen Rohren. Dem (wirtschaftlichen) Aufbruch geht zunächst auf dem ehemaligen Kaufhofgelände der Abbruch voran.

Ungeahnte Ansichten auf die Wohnungen früherer Bewohner in den umliegenden Häusern werden frei, Passanten blicken auf die bloßgelegten Eingeweide der alten Bauten. Wenn die Bagger hier alles niedergerissen haben, beginnt der Aufbau. Modepark Röther zieht ein.

Auf ein Aufbruchssignal, von der Rathausspitze ausgesendet, warten etliche Völklinger. Oberbürgermeister Klaus Lorig hat schließlich das offizielle Rentenalter erreicht, ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin mit neuen, frischen Ideen für die Stadt wünschen sich mittlerweile sogar Leute aus der eigenen Partei. Langweilig müsste es Lorig ja nicht werden. Er könnte sein Hobby, die Musik, zum Beruf machen. Bei Dieter Bohlen und seiner Sendung "DSDS" (Deutschland sucht den Superstar) hätte Lorig bestimmt alle Chancen.

Und wenn es super läuft, würde er mit Boss Bohlen ein neues Modern Talking-Duo gründen. Gewissermaßen die Variante für die Generation 60 plus, "Cheri, Cheri Lady", der Erfolgshit aus 1985 in Neuauflage als Foxtrott-Version. Da verdiente er garantiert das Mehrfache eines OB-Gehaltes Aufbruch kommt halt nur durch Veränderung.

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