Hund greift Anwohner und Polizisten an

Sitterswald · Menschen verschanzten sich, mit Schaufeln bewaffnet, hinter ihren Gartentoren, Sanitäter trauten sich nicht aus dem Rettungswagen, um Verletzte zu behandeln. Die Polizei konnte sich nur mit Schlägen wehren. Ein Hund hat in Sitterswald mehrere Menschen angegriffen und verletzt.

Große Aufregung in Sitterswald : Am Mittwoch, gegen 18 Uhr, lief ein Hund durch den Ort, der wahllos Anwohner angriff und verletzte. Beim Eintreffen stellten die Brebacher Polizisten fest, dass sich bereits mehrere Anwohner auf ihren Grundstücken hinter Zäune geflüchtet und teilweise mit Schaufeln bewaffnet hatten.

Die vor Ort befindliche Besatzung des Rettungsdienstes wagte sich währenddessen aus Sicherheitsgründen nicht aus ihrem Fahrzeug, um die Verletzten zu versorgen, da der Hund zielstrebig und aggressiv alle erreichbaren Menschen sofort anging.

Als die Polizeibeamten den Streifenwagen verließen, um den Verletzten zur Hilfe zu kommen, stürmte der Hund zielstrebig auf einen Polizeibeamten zu und sprang beißend an ihm hoch.

Ein verletzender Biss konnte von dem Polizeibeamten gerade noch durch einen instinktiven Schlag mit der offenen Handfläche gegen den Kopf des Tieres verhindert werden.

Der Hund ließ dann zunächst von ihm ab, er war jedoch weiterhin äußerst aggressiv. Das Tier konnte jedoch durch lautstarke Einschüchterungen auf Abstand gehalten werden, bis es kurzdarauf mithilfe der Hundehalterin gelang, ihn einzufangen.

Der Polizeibeamte und der Hund blieben bei dieser Auseinandersetzung unverletzt.

Erste Ermittlungen ergaben, dass der Hund, ein Australian Shepherd, ohne dass die Hundehalterin sein Verschwinden bemerkte, aus dem umzäunten Grundstück auf die Straße gelaufen war. Dort biss er zuerst einen vorbeilaufenden Jogger (52) ins Bein und verletzte diesen am hinteren Oberschenkel.

Anschließend lief der Hund zwei Straßen weiter und griff eine Anwohnerin (44) an, welche gerade zusammen mit ihrem neunjährigen Sohn vor dem Haus die Einkäufe aus dem Auto lud. Der Vierbeiner verletzte die Frau ebenfalls am hinteren Oberschenkel.

Eine weitere Passantin (49), bei der der Hund ebenfalls zubiss, erlitt jedoch keine sichtbaren Verletzungen. Die Geschädigten wurden vor Ort medizinisch versorgt und teilweise zur weiteren Behandlung ins Saarbrücker Winterbergklinikum gebracht.

Bei einer ersten Überprüfung der Polizei konnten keine Mängel bezüglich der artgerechten Haltung des Hundes festgestellt werden. Auch die Frau war fähig, den Hund zu halten.

Das teilte die Polizeiinspektion Brebach am Freitag mit.

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