Beifallsstürme für den Mann am Dirigentenpult

Rilchingen-Hanweiler · Ovationen, Jubelrufe, wunderschöne Musik, ein perfekter Abschied und Tränen: Die Liste der Schlagwörter ließe sich noch lange erweitern und würde dennoch die bewegende Atmosphäre am vergangenen Samstag in der Mehrzweckhalle Rilchingen-Hanweiler nicht im Detail spiegeln können.

 Stolz und gerührt nahm Stefan Ranker den langen Schlussapplaus entgegen. Foto: H. Lehmann

Stolz und gerührt nahm Stefan Ranker den langen Schlussapplaus entgegen. Foto: H. Lehmann

Foto: H. Lehmann

Die 47. Klingende Maibowle des Saar-Orchestras war wieder ein rauschendes Fest mit klassischer Orchestermusik , rockigen und jazzigen Überraschungen. Den bewegendsten Moment erlebten die 600 Gäste in der wieder ausverkauften Halle zum Ende des offiziellen Programms.

Nach einem Charly-Chaplin-Arrangement von Marcel Peeters verabschiedete sich Stefan Ranker nach 17 Jahren als Dirigent des Saar-Wind-Orchestras. Einfach wurde ihm der Abschied nicht gemacht. Nach und nach kamen Mitglieder des Orchesters mit Geschenken auf die Bühne und überreichten ihrem Dirigenten eine Urkunde, Wein und viele weitere Präsente. Als Posaunist hatte Ranker als Lehrer, Mentor und Freund den bekannten Hermann Kahlenbach. Als besondere Überraschung durfte Ranker in der Halle auf einem Sofa Platz nehmen und sich das von Kahlenbach für Posaunen arrangierte "Besame Mucho" anhören. Am Pult stand der neue Dirigent Stefan Zimmer. Er hatte die Nummer heimlich einstudiert, als Stefan Ranker in Urlaub war. "Ich bin überwältigt. Ich danke allen Menschen, die mich in den vielen Jahren im Orchester begleitet haben", sagte Ranker sichtlich gerührt. Zuvor hörten 600 Gäste Orchestermusik vom Feinsten. Das Polizeiorchester des Saarlandes eröffnete unter der Leitung von Thomas Becker den Abend mit Stücken wie "Innuendo" von Queen.

Unglaublich gut: die Reverenz des Blasorchesters an Mozart im Stil der holländischen Symphonik-Rocker Ekseption. Im zweiten Teil spielte das Saar-Wind-Orchestra unter anderem "Schindler's List" von John Williams - hinreißend: Solo-Violinistin Xiangzi Cao - und einen "Tribute to George Gershwin ". Eva Sandschneider sang raumfüllend den Titanic-Ohrwurm "My Heart Will Go On". Stefan Rankers 17-jähriges Dirigat endete mit der in Hanweiler geliebten Zugabe "The Battle Hymn of the Republic" und dem "Florentiner Marsch". Den Taktstock, den er so erfolgreich schwang, übergab Ranker dem Nachfolger.

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