Bahn frei für ein Möbelhaus an der B 51

Kleinblittersdorf · Der Park an der Therme soll noch 2017 um einige Attraktionen reicher werden. Das beschloss der Gemeinderat. Und er beendete einen langen Rechtsstreit.

 2008 rückten schon einmal die Bagger an, um das ehemalige Sarga-Gelände in Rilchingen-Hanweiler wieder auf Vordermann zu bringen. Doch letztlich blieb es ein unschöner Fleck an der B 51. Das soll sich jetzt ändern. Zwei Möbelhausbetreiber sind an dem Gelände interessiert. Foto: Heiko Lehmann

2008 rückten schon einmal die Bagger an, um das ehemalige Sarga-Gelände in Rilchingen-Hanweiler wieder auf Vordermann zu bringen. Doch letztlich blieb es ein unschöner Fleck an der B 51. Das soll sich jetzt ändern. Zwei Möbelhausbetreiber sind an dem Gelände interessiert. Foto: Heiko Lehmann

Foto: Heiko Lehmann

Sofern alles nach Plan läuft, kann man schon im Winter neben der Saarland-Therme in Rilchingen Schlittschuh fahren, Eisstock schießen und Glühwein trinken. "Wenn wir die Baugenehmigung haben, wollen wir sofort loslegen, damit wir im Winter noch teilweise eröffnen können. Fertig werden wollen wir im Frühjahr 2018", sagt Patrick Kemmer, Geschäftsführer von Kemmer-Events, der für den Bau der Schlittschuhbahn und des Adventure-Golfplatzes zuständig ist. Etwa 30 Häuschen für luxuriöses Camping sollen im Frühjahr 2018 im Kurpark installiert werden. Der Kleinblittersdorfer Gemeinderat gab am Dienstag grünes Licht für alle Baumaßnahmen. Der mehrheitlich genehmigte Bebauungsplan sieht auch vor, dass im Medical Vitalcenter ein Casino möglich ist. "Das Casino steht schon seit 2010 im Bebauungsplan für ein mögliches Hotel und darf weiter nur gebaut werden, wenn auch ein Hotel gebaut wird", sagte Bürgermeister Stephan Strichertz. Er teilte weiter mit, dass nur ein staatlich konzessionierter Betreiber zugelassen wäre und "noch überhaupt nicht klar ist, ob ein Casino überhaupt kommt. Das ist Sache eines möglichen Hotelinvestors".

Beendet ist seit Dienstag der Streit über das Veröffentlichungsstatut für das Mitteilungsblatt. Der Rat zog einstimmig seine Klage gegen die Gemeinde vor dem Verwaltungsgericht zurück. Das hat zur Folge, dass die Parteien wie gehabt keine politischen Kommentare in den Kleinblittersdorfer Nachrichten veröffentlichen dürfen. Die Parteien hatten dagegen geklagt, bekamen aber von einem Juristen den Rat, die Klage wegen Aussichtslosigkeit besser zurückzunehmen.

Zu Beginn informierte Oliver Höfer, Geschäftsführer der Höfer Chemie GmbH, über den Umzug seiner Firma von Sulzbach nach Kleinblittersdorf ins Industriegebiet "Alte Ziegelei" (die SZ berichtete). Zehn neue Arbeitsplätze sollen in dem Unternehmen mit etwa neun Millionen Euro Jahresumsatz geschaffen werden.

Etwa 30 Jobs soll ein Möbelhaus auf dem ehemaligen Sarga-Gelände bringen. Daniel Dilger, dessen Unternehmen die 12 500 Quadratmeter gekauft hat, sagte. "Wir verhandeln mit zwei renommierten Möbelhäusern, die beide Interesse an dem Gelände haben. Neben dem 5000 Quadratmeter großen Möbelgeschäft werden 140 Stellplätze gebaut. Baubeginn soll Anfang 2018 sein."

Nächstes Jahr endet der Abbau in der Kalksteingrube Auersmacher. Wie Walter Pressmann, der Geschäftsführer der Grube mitteilte, werden im Sommer die letzten Kalksteine gefördert. Die 25 Mitarbeiter werden zunächst weiterbeschäftigt. "Es dauert noch bis zu fünf Jahre, bis alle Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind." Es geht vor allem um Sicherungsmaßnahmen unter den Feldern und dem Wald Richtung Wolfsbuche. Dort taten sich Löcher von bis zu fünf Metern Durchmesser auf. "Wir werden das unterirdisch mit Kalkstein und Bergbaumörtel verfüllen. Es besteht die Möglichkeit einer Entschädigung für die Gemeinde, wenn man Teile des Waldes nicht mehr nutzen kann", sagte Pressmann. Was mit der Grube passiert, sei noch unklar. Ein Besucher-Bergwerk sei möglich, aber auch ein großer See auf dem Auersmacher Feld.

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