Lebenshilfe stellte ihr Bauprojekt vor

Kleinblittersdorf · Der Ortsrat von Kleinblittersdorf gab der Lebenshilfe seinen einstimmigen Segen zur Errichtung von Gebäuden für rund 40 Menschen auf einem bislang unbebauten Grundstück zwischen der Kloppstraße und der Wintringer Straße.

Die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen Obere Saar plant einen Neubau im Herzen von Kleinblittersdorf . Zwischen der Kloppstraße und der Wintringer Straße soll auf einem bislang noch nicht bebauten Grundstück ein Gebäudekomplex für bis zu 40 Menschen entstehen.

"Es gibt zwei Gründe für den Neubau. Zum einen müssen wir dringend die Wohnanlage Rexrothhöhe renovieren und müssen dazu Menschen in ein anderes Gebäude umsiedeln, und zum anderen wollen wir unsere behinderten Menschen noch mehr in den Ort integrieren", erklärte Klaus Posselt, der kaufmännische Leiter der Lebenshilfe in dieser Woche im Kleinblittersdorfer Ortsrat. Etwa zehn Bürger äußerten ihre Bedenken. Es wird befürchtet, dass ein Gebäudeklotz entsteht, der nicht ansehnlich ist und der so hoch ist, dass dahinter liegende Häuser und Gärten keine Sonne mehr abbekommen.

"Das neue Gebäude wird praktisch aus zwei gegeneinander versetzten Reihenhäusern bestehen, bei denen man keinesfalls den Eindruck eines Klotzes bekommt. Es gibt auf beiden Stirnseiten kleine Parkanlagen. Zudem sind die Häuser maximal so hoch wie die umliegenden Häuser und haben ein Flachdach", erklärte der Lebenshilfe-Architekt Willi Latz.

Eine dramatische Zunahme des Verkehrs in der Straße wird ebenso befürchtet. "Die Menschen, die dort einziehen, sind alle sehr fit, mobil und können sich größtenteils selber versorgen. Mehr Verkehr und Lärm wird es nur während der Bauarbeiten geben", versicherte Latz.

Der Ortsrat segnete den Bebauungsplan für das Grundstück einstimmig ab. In den kommenden Wochen möchte die Lebenshilfe alle Anlieger zu einer Versammlung einladen, um das Projekt im Detail vorzustellen. Letztlich entscheidet der Gemeinderat darüber, ob das Projekt realisiert werden darf. "Wenn alles klappt, wollen wir noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen", sagte Latz.

In Zukunft werden immer mehr Plätze für Menschen mit Behinderungen benötigt. "Eltern pflegen und betreuen ihr behindertes Kind zu Hause und werden irgendwann zu alt und schwach dafür. Diesen Fall werden wir in Zukunft sehr oft erleben. Wir haben bereits eine Warteliste von Menschen, die ihre behinderten Kinder in unsere Hände geben möchten", erklärte Manfred Zimmer, der ehemalige Vorsitzende der Lebenshilfe Obere Saar.

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