„Heute tut es besonders weh“

Auersmacher · Bübingen hatte die besseren Torchancen, Auersmacher hat die drei Punkte: Das Derby in der Fußball-Saarlandliga zwischen dem SVA und dem SVB entschied Auersmacher mit 2:1 (0:0) für sich – und gewann somit alle Derbys der Saison.

 Auersmachers Trainer Andreas Wellner (links) und Bübingens Trainer Martin Peter diskutieren über das Spiel. Foto: Thomas Wieck

Auersmachers Trainer Andreas Wellner (links) und Bübingens Trainer Martin Peter diskutieren über das Spiel. Foto: Thomas Wieck

Foto: Thomas Wieck

Wer sie vorne nicht macht, der bekommt sie hinten rein - diese Fußballer-Weisheit bestätigte sich am vergangenen Freitagabend im Lokalderby zwischen dem SV Auersmacher und dem SV Bübingen. Da die Gäste in der ersten Halbzeit zahlreiche hochkarätige Chancen nicht nutzten und die Gastgeber sich im zweiten Durchgang stark verbessert präsentierten, entschied der SVA die Saarlandliga-Begegnung mit 2:1 (0:0) für sich. Auersmacher gewann damit nicht nur beide Derbys in dieser Saison gegen den SC Halberg Brebach, sondern auch beide Duelle mit Bübingen.

Der Jubel unter den Grün-Weißen fiel nach dem Schlusspfiff entsprechend groß aus. Bester Laune war auch Florian Schworm. Jedoch wusste der Auersmacher Torwart das Erlebte richtig einzuschätzen: "Wir haben lange gebraucht, um in das Spiel zu finden. Bübingen war in der ersten Halbzeit klar besser und hätte zur Pause hoch führen können. Man muss sagen, dass es ein glücklicher Sieg war."

Nach einer zehnminütigen Abtastphase sahen die etwa 350 Zuschauer eine Bübinger Mannschaft, die drückend überlegen war. Die Gastgeber fanden offensiv, bis auf eine Kopfballchance von Spielertrainer Philipp Weyers (25. Minute), so gut wie nicht statt. Bübingen erarbeitete sich fast schon im Minutentakt Chancen. Zunächst scheiterten Nils Cuccu (12.) und Julian Hollinger jeweils aus aussichtsreicher Position am stark parierenden Schworm. Kurz danach war es wieder Cuccu, der das Tor knapp verfehlte.

Der SV Bübingen kontrollierte die Partie und hatte die beste Gelegenheit in der 30. Minute, als Cuccu eine Hollinger-Flanke an die Latte hämmerte - dem Bübinger Torjäger klebte das Pech an den Hacken. Auersmachers zweiter Spielertrainer, Andreas Wellner, reagierte und leitete mit zwei Wechseln in der Halbzeit die Wende ein: Dominik Schommer stabilisierte die wacklige Auersmacher Abwehr und durch den agilen Maurice Urnau fanden die Gastgeber im Mittelfeld mehr Zugriff auf das Spielgeschehen.

Marco Wolf sorgte dann in der 63. Minute für den kuriosen Auersmacher Führungstreffer, als er einen Eckball, an Freund und Feind vorbei, direkt in das Tor drehte. Sascha Bickelmann leitete mit einem gefühlvollen Pass sechs Minuten später das 2:0 ein. Weyers machte es diesmal besser und ließ Lars Breyer im Bübinger Tor keine Chance.

Dass Nils Cuccu in der 89. Minute den Anschlusstreffer erzielte, dürfte für die Bübinger kein Trost gewesen sein. "Viel blöder als heute kann man kaum verlieren. Wir hatten richtig gute Chancen, die eigentlich zu Toren führen müssen. Ich bin jetzt 22 Jahre hier im Verein und das Derby zu verlieren, ist nie schön. Heute tut es aber besonders weh", sagte Bübingens Kapitän Mathias Lillig.

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