Schwarz-grün startet ohne Stolperer
Kleinblittersdorf · Mit einer Demonstration der Geschlossenheit haben Christdemokraten und Grüne die erste Bewährungsprobe bestanden. Der neue SPD-Fraktionschef Bernd Dick sieht den Rat in den nächsten Jahren als Ganzes gefordert, um mehr Geld aufzutreiben und um trotz der Pkw-Maut die Franzosen anzulocken.
Die Gemeinde de Kleinblittersdorf hat seit Dienstag einen neuen Gemeinderat. Gleich 13 Mitglieder des vergangenen Rates wurden in der konstituierenden Sitzung verabschiedet, bevor Bürgermeister Stephan Strichertz 13 neue Kommunalpolitiker per Handschlag verpflichtete. "Ich stehe zu meinem Rücktritt aus der Kommunalpolitik, obwohl es heute schon ein seltsames Gefühl ist, verabschiedet zu werden", sagt Reiner Braun (SPD ) nach vier Jahrzehnten.
Als erste Aufgabe des neu formierten Gemeinderates stand die Wahl des ersten Beigeordneten und somit der Vertreter des Bürgermeisters an. Gleich bei der ersten Entscheidung nutzte die schwarz-grüne Koalition von CDU und Grünen ihre neue Mehrheit aus 18 von 33 Stimmen (CDU 16, Grüne 2, Linke 2, SPD 13). Mit 18 Stimmen wurde Auersmachers Ortsvorsteher Thomas Unold (CDU ) erster Beigeordneter. Ebenfalls mit 18 Stimmen wählte Schwarz-Grün die Ortsvorsteherin von Rilchingen-Hanweiler, Erika Heit (CDU ), zur zweiten Beigeordneten.
In den fünf Ausschüssen, die zu bilden waren, fanden bis auf die Linke alle Parteien ihren Platz. Der Koalitionsvereinbarung folgend, trat die CDU einige ihrer Plätze an die Grünen ab, die SPD besetzte all ihre Plätze, und die Linke ging leer aus. "Im Prinzip heißt das, die Demokratie mit Füßen zu treten", sagte Mario Bender, Fraktionsvorsitzender der Linken.
Der neue SPD-Frakionschef Bernd Dick beschwor Zusammenhalt über Parteigrenzen hinweg, um Nachteile für die Gemeinde abzuwenden. Er warnte zum Beispiel vor den Folgen einer Maut für die Therme, kommen doch viele Gäste aus dem Nachbarland. Und schon jetzt müsse sich die Gemeinde auf deutlich weniger Geld vom Land einstellen, wenn dessen Entlastungsfonds demnächst wegfalle.
Nach gut zwei Stunden endete die erste Sitzung mit einer Mitteilung des Bürgermeisters, die aufhorchen ließ. "Das neue Feuerwehrgerätehaus zwischen Sitterswald und Auersmacher kann gebaut werden. Wir sind uns mit dem Grundstückseigentümer einig geworden und waren bereits beim Notar. Jetzt wird der Bauantrag gestellt, und ich hoffe, dass es dann endlich losgehen kann." Für Strichertz war diese Nachricht, wie er sagte, so schön wie der deutsche Weltmeistertitel. < Übersicht mit den neuen Gemeinderatsmitgliedern folgt
