Als ob das alles noch nicht genug wäre, hat Küchenmeister Kurt Haas nun auch ein Kochbuch aufgelegt. Seinem Naturell entsprechend, ist das Werk nicht nur eine gut gemachte Anregung für alle, die ihren Speiseplan erweitern möchten. Nein, das Buch mit dem schönen Titel "Vom Dubbe zum Dibbe" ist auch ein Stück Heimatkunde. Neben den mehr als 60 Gerichten, die exakt beschrieben und fotografiert sind, stellt das Kochbuch auch die hiesige Region vor.

Sehenswürdigkeiten im Köllertal wie im gesamten Regionalverband sind ausführlich beschrieben und abgebildet. Von der Ölmühle in Berschweiler bis zum historischen Saarkran in Saarbrücken, vom Weltkulturerbe Völklinger Hütte bis zum Hexenturm in Püttlingen reicht die Spanne der "Hingucker", von denen die Rezepte begleitet werden. Allerdings legt Co-Autor Micha Schneider nicht immer Wert auf Aktualität - die Beschreibung des ehemaligen Reha-Zentrums Bietschied liest sich, als sei die seit Jahren geschlossene Einrichtung noch in Betrieb.

"Die meisten der Rezepte im Buch sind eigene Kreationen oder Abwandlungen bekannter regionaler Gerichte", sagt Kurt Haas im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung.

Der nicht für jeden sofort verständliche Titel des Buches "Vom Dibbe zum Dubbe" muss an dieser Stelle noch erläutert werden. Jeder Saarländer weiß natürlich, was ein "Dibbe" ist, klar, ein Topf. Aber ein "Dubbe?" Die Erklärung liegt in der pfälzischen Heimat von Kurt Haas: 1957 wurde er in Neustadt an der Weinstraße geboren. Dort trinkt man zuweilen den Wein aus großen, etwas klobigen Gläsern. Und damit die Gefäße dem Trinker nicht aus der Hand flutschen, verfügen sie über rundliche Griffmulden, die "Dubben" eben - somit steht der Buchtitel auch für Haas' Weg von der Pfalz ins Saarland. .

"Vom Dubbe zum Dibbe" ist im Saarbrücker Geistkirch-Verlag erschienen und in jeder saarländischen Buchhandlung für 19,80 Euro erhältlich. Als Co-Autor des Buches fungierte Micha Schneider, das Titelbild hat der bekannte saarländische Zeichner Bernd Kissel geschaffen.