Chaotischer Juwelenraub im Irrenhaus

Niedersalbach. Eigentlich ist es ein genial verrückter Coup, den die drei Gauner Rudolf (Michael Küllmar), Klaus (Michael Münz) und Carmen (Elisabeth Jung) vorhaben: Sie lassen sich unter einem Vorwand in die psychiatrische Klinik von Dr. Anita Neumayer (Sibylle Lesch) einweisen und planen dort mit Hilfe von Rudolfs Tochter Kathy (Lara Forster) einen Juwelraub

Niedersalbach. Eigentlich ist es ein genial verrückter Coup, den die drei Gauner Rudolf (Michael Küllmar), Klaus (Michael Münz) und Carmen (Elisabeth Jung) vorhaben: Sie lassen sich unter einem Vorwand in die psychiatrische Klinik von Dr. Anita Neumayer (Sibylle Lesch) einweisen und planen dort mit Hilfe von Rudolfs Tochter Kathy (Lara Forster) einen Juwelraub. Dabei merken sie allerdings nicht, dass ihnen bereits ein Hauptkommissar (Moritz Kuhn) auf den Fersen ist. Ein klarer HöhepunktAuch Hausmeister Erwin (Thomas Redelberger) sowie das Klinikpersonal (Kerstin Forster, Bettina Jochum) durchschauen die Situation nicht, und so kommt es zu turbulenten Verwicklungen und einem völlig unerwarteten Schluss. So viel zum Inhalt der Gaunerkomödie "Ein genial verrückter Coup", mit der die Kleine Bühne Niedersalbach am Samstag anlässlich der Niedersalbacher Sessionseröffnung im ausverkauften Bürgerhaus Premiere feierte. Mehr wollen wir nicht verraten, denn das Stück wird noch einmal aufgeführt. Die Komödie von Martina Röhrich ist mit das Beste, was die Kleine Bühne Niedersalbach je gespielt hat. Auch weil Regisseurin Désirée Becker ihren Akteuren freie Hand ließ. So durfte der "Krankenschwesterdrachen Ines" (Kerstin Forster) Bruce Darnell imitieren: "Drama, Baby, Drama. Das ist der Wahrheit", sagte sie, als sie wie ein Supermodell auf dem Catwalk über die Bühne wandelte. "Kerstin hatte die Idee, das so zu machen. Und ich ließ sie", erklärte Désirée Becker. Weitere köstliche Szenen gab es in dieser Komödie zu Hauf. Dafür sorgte nicht nur Kerstin Forster mit ihrer umwerfend komischen Mimik, sondern auch Inge Richter als radebrechende Putzhilfe Svetlana oder der Bühnenneuling Christian Mang, der den mit einem Sprachfehler behafteten Juwelier Richard Dollinger spielte. "Ich bin ein Nassacova" strahlte er. Und er erklärte, dass er "Für einen messeren Bundgeruch" sorgen wolle, damit er mehr "Flück mit den Grauen" habe. Überzeugender NeulingNeben Mang gab es mit der erst 16-jährigen Lara Forster und Michael Münz zwei weitere Bühnenneulinge. Wobei vor allem Münz ein unglaubliche Premiere ablieferte. Ausdrucksstark, fast schon expressionistisch, spielte er den "Verrückten", der sich als Don Quichote" ausgab. Dabei wurde Münz erst vor vier Wochen für diese Rolle verpflichtet. Dazu Désirée Becker: "Eigentlich sollte Gerd Pirrung diese Rolle spielen. Aber Gerd wurde krank und ich erinnerte mich an Michael Münz, der mich vor Wochen gefragt hat, ob er nicht mal bei uns mitspielen könne." Das Publikum würdigte die Leistung des Neulings mit tobendem Schlussapplaus. Aber auch Michael Küllmar als "irrer Modezar Rudolf Mooshammer" war ein Hammer. Wenn er Hüfte schwingend und mit parfümiertem Taschentuch wedelnd über die Bühne stolzierte, schrie sich das Publikum weg.

Auf einen BlickDie Akteure im Hintergrund: Soufflage: Iris Ambrosius. Bühnenbild: Bruno Lesch, Luggi Andres, Jörg Callsen. Technik: Klaus Bost. Die Gaunerkomödie "Ein verrückter Coup" wird am Sonntag, 6. Dezember, um 18 Uhr noch einmal im Bürgerhaus aufgeführt. Karten gibt es im Vorverkauf beim Gasthaus "Zum Hannelore" und bei allen Niedersalbacher Vereinsvorsitzenden. dg

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