Fest für Hochstapler und Sprungtuch-Hüpfer

Niedersalbach · Ein wenig üben muss man wohl noch – nein, nicht die Sportarten wie Bierkistenstapeln oder Wasserbomben-Werfen, aber Französisch: Die Kommandos bei „Ein Dorf ohne Grenzen – ein Dorf dreht durch“ mussten auf Französisch gegeben werden.

 Nicht nur das Spiel „Sprungtuch“ war beim Niedersalbacher Gaudi-Turnier „Ein Dorf ohne Grenzen“ eine Herausforderung, auch die Beschreibung des Spiels, das nichts mit einem Feuerwehr-Sprungtuch. zu tun hat, ist schwer: Das Tuch wird von Teammitgliedern an zwei Seilen in Richtung Ziel gezogen, während drei weitere Mitglieder nicht nur auf dem Tuch stehen, sondern auch noch gleichmäßig und gemeinsam nach oben und vorne hüpfen, damit das Tuch – während der „Flugphase“ – überhaupt bewegt werden kann. Im Vordergrund das Team „Mädchen gegen Jungs“ (nicht zu verwechseln mit „Jungs gegen Mädchen“), hinten die „Lucky Loser“. Foto: Engel

Nicht nur das Spiel „Sprungtuch“ war beim Niedersalbacher Gaudi-Turnier „Ein Dorf ohne Grenzen“ eine Herausforderung, auch die Beschreibung des Spiels, das nichts mit einem Feuerwehr-Sprungtuch. zu tun hat, ist schwer: Das Tuch wird von Teammitgliedern an zwei Seilen in Richtung Ziel gezogen, während drei weitere Mitglieder nicht nur auf dem Tuch stehen, sondern auch noch gleichmäßig und gemeinsam nach oben und vorne hüpfen, damit das Tuch – während der „Flugphase“ – überhaupt bewegt werden kann. Im Vordergrund das Team „Mädchen gegen Jungs“ (nicht zu verwechseln mit „Jungs gegen Mädchen“), hinten die „Lucky Loser“. Foto: Engel

Foto: Engel

"Ein Dorf ohne Grenzen - ein Dorf dreht durch", so lautet das Motto des Niedersalbacher Familienspiels, zu dem der Heimat- und Verkehrsverein (HVV) alle zwei Jahre auf den Bolzplatz an der Walpershofer Straße einlädt. Am Sonntag nahmen zehn Teams teil - eins mehr als beim vorigen Mal.

Das Besondere an dieser Gaudi: Das Spiel steht immer unter einem bestimmten Motto. 2012 hieß es "Saarland", 2014 "Bayern" und diesmal "Vive la France". Dazu hatten sich die HVV-Mitglieder in original-französische Trachten gekleidet und die Kommandos der "verrückten" Spiel mussten in Französisch abgegeben werden - was so manches Team vor größere Herausforderungen stellte als der Wettkampf selbst. Die Teams bestanden aus jeweils mindestens fünf Personen, unter diesen mindestens eine Frau, ein Mann und ein Kind zwischen sieben und 14 Jahren. Klar, dass man sich auch lustige Teamnamen ausdenken durfte.

Leicht waren die Spiele nicht. So ging das Sommerski-Laufen, bei dem vier Teammitglieder gemeinsam auf zwei großen Ski-Brettern einen Parcours bewältigen mussten, gewaltig in die Unterschenkel: "Das Problem ist die Koordination. Wenn der Vordermann den linken Fuß nach vorne zieht und der Hintermann den Rechten, dann gibt's 'nen Sturz", schilderte Dustin Zahlen vom Team "Läuft." Oder das Wasserbombenwerfen: "Die Schwierigkeit ist es, nicht nass zu werden, wenn man eine Wasserbombe fängt. Denn wenn man zu fest zugreift, platzt sie", erzählte Joline Volz vom Team "Die großen Hummeln".

Bierkastenstapeln, auf einem Sprungtuch hüpfen oder eine Flasche Wein, ein Stück Käse, ein Baguette und Weintrauben in einem Riesenheuhaufen zu suchen, waren die übrigen Aufgaben. Beim Bierkastenstapeln war der vorige Dorfmeister "Die Konkurrenz" am besten, obwohl Bier angeblich ein "Männergetränk" ist - das Team setzt sich fast nur aus Frauen zusammen. "Wir haben das halt monatelang trainiert", scherzte Lara Forster. Und Axel Noll, der einzige Mann im Team, versicherte: "Kein Wunder. Die Frauen trinken uns Männer doch mittlerweile unter den Tisch."

Dorfmeister 2016 wurde das Team "Jungs gegen Mädchen" (Dominik Schmidt, Steve Diehl , Thomas Bidon, Achim Fischer, Jonah Diehl und Clemens Fischer). Teammanager Jörg Heppner strahlte: "Das sind alles Kämpfer!" Sie bekamen Eintrittskarten zur Kappensitzung der Niedersalbacher Narren. Auf Platz zwei landeten punktgleich drei Teams: die Titelverteidiger "Die Konkurrenz", "Die Wikinger" und die "Lucky Loser". Sie wurden mit Essengutscheinen belohnt.

 Die „Franzosen“ (von links) Ludwig Andres, Karsten Kleinbauer, Markus Forster, Jörg Both und Bruno Lesch vom HVV üben sich in der hohen Kunst des Bierkasten-Stapelns. Foto: dg

Die „Franzosen“ (von links) Ludwig Andres, Karsten Kleinbauer, Markus Forster, Jörg Both und Bruno Lesch vom HVV üben sich in der hohen Kunst des Bierkasten-Stapelns. Foto: dg

Foto: dg

Platz drei holten sich die "Wilden Kerle", die dafür Eintrittskarten fürs nächste Theaterstück der Kleinen Bühne Niedersalbach bekamen. Die weiteren Platzierungen: Vierter wurden punktgleich "Mädchen gegen Jungs" und "Fanepanicka", Platz fünf belegten "Die großen Hummeln" und punktgleich auf Platz sechs endeten "Läuft." und "Die Krieger".

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