Der Kümmerer von Kutzhof

Kutzhof · Seit 2008 ist Michael Jakob Ortsvorsteher von Kutzhof. Und die Erfolge in dieser Zeit können sich sehen lassen, meint der 64-Jährige, der Lust verspürt, 2019 wieder anzutreten.

 CDU-Mann Michael Jakob (64) ist seit 2008 Ortsvorsteher von Kutzhof.

CDU-Mann Michael Jakob (64) ist seit 2008 Ortsvorsteher von Kutzhof.

Foto: Andreas Engel

Michael Jakob kann sich eine Gemeinde ohne Ortsvorsteher nicht vorstellen: "Ohne Ortsvorsteher geht überhaupt nichts, er ist unabdingbar für den Ort, er ist eine Vertrauensperson für den Bürger ." Und so legt er seine Rolle auch aus: "Ich kümmere mich um alles und um jeden, egal welcher Partei er angehört. Wenn mich einer anruft, regele ich das sofort." Auch Dinge, die gar nichts mit der Person des Ortsvorstehers zu tun haben: "Letztens hab ich sogar für jemanden ein Testament aufgesetzt", sagt Jakob schmunzelnd. Er ist in Kutzhof geboren und betont: "Mich würde nie etwas von hier weg bringen. Kutzhof liegt doch sehr idyllisch." Jakob hebt die ländliche Struktur sowie die schönen Wanderwege hervor. Auch die Vereinsarbeit sei lobenswert: "Wir haben die Interessengemeinschaft Lebendiges Kutzhof und die Interessengemeinschaft Lummerschied. Beide machen viel für die Bürger ."

Noch viel Kirchturmdenken

Und der Bauernverein Numborn organisiere alle zwei Jahre ein Bauernfest, das in ganz Südwestdeutschland bekannt sei, sagt Jakob. Natürlich verkenne er die Probleme nicht: "Es gibt immer noch viel Kirchturmdenken. Es ist für mich eine große Herausforderung, unsere vier Ortsteile Kutzhof , Numborn, Mangelhausen und Lummerschied einander näherzubringen." Die Infrastruktur sei auch nicht mehr die beste, doch der direkte Autobahnanschluss und der Heubus lindern diese Sorgen. Mit den Ergebnissen, die er mit dem Ortsrat in den vergangenen acht Jahren eingefahren hat, ist Jakob zufrieden. Stolz ist er vor allem darauf, dass die Sanierung der Hübelbergstraße ohne Kosten für die Anwohner über die Bühne gegangen ist.

Jakob erinnert: "Da gab es im Vorfeld viel Streit mit der Verwaltung. Die Anwohner sollten für den Straßenausbau zahlen. Ich hab mich dafür stark gemacht, dass sie nichts bezahlen müssen, und jetzt brauchen sie auch nix zu zahlen." Stark gemacht habe er sich auch für den Umbau des Barbarakomplexes: "Da mussten wir auch viele harte Kämpfe führen. Jetzt sind alle mit den Plänen zufrieden, aber ich werde darauf achten, dass sie auch zeitnah umgesetzt werden." Besonders stolz ist Jakob, dass der Prowin-Raceday, eine Wohltätigkeitsrallye, in Kutzhof stattgefunden hat. "Ohne mein Engagement wäre es nicht dazu gekommen", betont er. Und andere Ortsteile, die die Rallye abgelehnt hatten, würden sich bestimmt ärgern, wenn sie hören, dass Prowin in Kutzhof eine Spende von 12 000 Euro überreichen wird. "Das ist wahnsinnig viel Geld, das wir sinnvoll im Ort einsetzen werden", sagt Jakob. Investieren will er in die Sanierung der Spielplätze in Numborn, Lummerschied und an der Kutzhofer Kirche. Die Instandsetzung des Steckenbüschs und der Hofstraße sowie die Installation einer kleinen Urnenwand auf dem Friedhof sind weitere Projekte, die Jakob gerne umgesetzt sehen würde. Sein größtes Ziel ist der seit Jahrzehnten vergeblich geforderten Verbindungsweg zwischen Berschweiler und Kutzhof . Und es sehe gut aus: "Der LfS hat mir versichert, dass die Vorplanungen abgeschlossen sind." Jetzt könne die Sache bald im Ortsrat mitgeteilt werden. Amtsmüde ist Jakob noch lange nicht: "Ich habe noch Lust, den Ortsvorsteher zu machen. Wenn die Leute wollen, trete ich 2019 wieder an."

Zum Thema:

Zur Person Michael Jakob ist 64 Jahre alt, verheiratet, Vater zweier erwachsener Kinder und Kriminalbeamter im Ruhestand . Seit 21 Jahren gehört er der CDU an, seit 1999 ist er Mitglied im Kutzhofer Ortsrat, von 2007 bis 2014 hatte er ein Mandat im Heusweiler Gemeinderat. Als der Kutzhofer Ortsvorsteher Norbert Prinz 2008 aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste, folgte ihm Jakob. Bei den Kommunalwahlen 2009 und 2014 wurde er wiedergewählt. Jakob ist Mitglied im DRK, Missionsförderverein, Karnevalsverein und im Verein Aktion Kultur Heusweiler. In seiner Freizeit liest er gern, kocht leidenschaftlich und wandert regelmäßig mindestens 50 Kilometer pro Woche. dg

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