„Liebestöter“ und Ingwertee gegen die Kälte

Heusweiler · Standbetreiber auf dem Heusweiler Wochenmarkt verraten ihre Rezepte im Kampf gegen Minustemperaturen

 Elke Scherer trägt eine flauschige Jacke mit Stehkragen. Fotos: fred Kiefer

Elke Scherer trägt eine flauschige Jacke mit Stehkragen. Fotos: fred Kiefer

Wochenmarkt in Heusweiler, es ist Donnerstag, 11 Uhr. Ein Grad minus zeigt das Thermometer an, die Frauen und Männer an den Verkaufsständen verkaufen ihre Waren trotz klammen Fingern. Die Saarbrücker Zeitung hat gefragt, wie sie sich gegen die Kälte schützen.

Elke Scherer hält sich mit warmer Bekleidung nach dem Zwiebelprinzip warm. Sie meint damit, dass sie mehrere Kleidungsstücke übereinander anzieht. Eine flauschige Jacke mit Stehkragen schützt den Oberkörper samt Hals vor kalter Luft. Wenn gerade keine Kunden für ihre Backwaren anstehen, wärmt sie sich zusätzlich noch mit heißem Ingwertee.

Paul von Paul's Obst & Gemüsehandel muss seinen normalerweise offenen Stand beim Heusweiler oder Holzer Wochenmarkt bei Temperaturen unter null Grad grundsätzlich mit Planen abhängen, damit der Frost seine Waren nicht verdirbt. Er erzählt, dass er in den 30 Jahren seiner Verkaufstätigkeit auf Märkten abgehärtet wurde. Dennoch wappnet er sich auch heute mit "Schaffschuhen", dicker Jacke und Schal gegen die Kälte. Zudem sorgen Heizstrahler zu je 4000 Watt bei eisigen Temperaturen für ein wenig Wärme um die Füße und Beine. "Kalte Hände und Finger und manchmal Frieren am ganzen Körper gehören zum Berufsalltag dazu", meint Holger Barbian, der es lieber hört, wenn man ihn mit seinem Spitznamen "Paul" anspricht.

Klaudia Braun verkauft seit 15 Jahren Tischdecken auf dem Heusweiler Wochenmarkt. Sie rüstet sich mit wärmendem Schuhwerk, etlichen "Liebestötern" übereinander angezogen sowie mit Schal und Pelzmütze. Von letzteren besitze sie mehrere Exemplare, berichtet die modebewusste Marktfrau. Da sie Tischdecken auf Maß zuschneidet, schützt sie ihre Hände mit Handschuhen ohne Fingerkuppen. Zudem genehmigt sie sich ab und zu eine Tasse voll warmem Ingwertee aus der Thermoskanne. Schmunzelnd fügt sie noch an, dass sie die Kälte auch mit "warmen Gedanken" vertreibt.

Gaby Lembert-Kalka verkauft seit 20 Jahren Bekleidung für Damen und Herren an ihrem Stand auf dem Heusweiler Wochenmarkt. Sie schützt sich an kalten Markttagen mit dickem Schuhwerk, wärmenden Socken, Hosen und Oberbekleidung.

Hans Bernd Schmidt verkauft donnerstags seit 31 Jahren Fleisch- und Wurstwaren in Heusweiler und seit 24 Jahren in Holz. Er berichtet, dass die kalten Temperaturen zwar vorteilhaft für seine Waren seien und dass er im Winter zudem Strom für die Kühlung spare, dass er, seine Ehefrau Karoline und die Verkäuferin Romy Adam sich aber trotz der Standheizung im Verkaufswagen immer warm anziehen müssen.

 Klaudia Braun setzt bei Kälte auf Schal und Pelzmütze.

Klaudia Braun setzt bei Kälte auf Schal und Pelzmütze.

 Gaby Lembert-Kalka trägt Schal und Stirnband.

Gaby Lembert-Kalka trägt Schal und Stirnband.

 „Paul“ verkauft an seinem Stand Obst und Gemüse

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 Hans Bernd Schmidt verkauft Fleisch und Wurst

Hans Bernd Schmidt verkauft Fleisch und Wurst

 Marktmeisterin Michaela Peter legt Wert auf Kopfbedeckung

Marktmeisterin Michaela Peter legt Wert auf Kopfbedeckung

Marktmeisterin Michaela Peter ist für ihre Arbeit auf den Wochenmärkten in Heusweiler und Holz an kalten Tagen mit dicken Socken, wärmender Unterwäsche sowie mit Kopfbedeckung samt Ohrenschutz gerüstet. Sie sagt, die Ohren müssten immer warm sein.

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