Neuer Belag für Wahlschieder Kunstrasen

Heusweiler · Der Kunstrasen in Wahlschied ist renovierungsbedürftig. Für eine knappe Viertelmillion soll der Belag erneuert werden, beschloss der Heusweiler Gemeinderat. Als Eigenanteil steuert der Verein 68 000 Euro bei.

 Der Kunstrasen im Wahlschieder Wahlbachstadion erhält einen neuen Belag. Unser Archivfoto zeigt Christoph Margardt (Holz-Wahlschied, links) im Spiel gegen den SV Illingen (1:1) im September 2012. Foto: Hartung

Der Kunstrasen im Wahlschieder Wahlbachstadion erhält einen neuen Belag. Unser Archivfoto zeigt Christoph Margardt (Holz-Wahlschied, links) im Spiel gegen den SV Illingen (1:1) im September 2012. Foto: Hartung

Foto: Hartung

Der Fußballverein SV Holz-Wahlschied erhält einen neuen Belag für den Kunstrasenplatz im Wahlschieder Wahlbachstadion. Das beschloss der Heusweiler Gemeinderat jetzt fast einstimmig. Nur die Vertreter von ALFA stimmten nicht zu. Wie Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU ) ausführte, wurde der Hartplatz des damals noch selbstständigen Vereins SV Wahlschied 2002 in einen Kunstrasenplatz umgebaut.

"Der Belag gehört noch zur ersten Generation der Kunstrasenplätze im Saarland", sagte Redelberger. Die meisten in dieser Zeit entstandenen Kunstrasenplätze seien bereits renoviert. Vertreter der Sportplanungskommission hatten Anfang 2015 festgestellt, dass auch der Kunstrasen in Wahlschied renovierungsbedürftig sei. In Teilbereichen hatten sich die Bänder der Spielfeldbegrenzungen gelöst. Dies führte zu kleinen Gräben, die eine hohe Verletzungsgefahr darstellen. Reparaturversuche, die Gräben mit Sand aufzufüllen, blieben erfolglos, da der Sand nach kurzer Zeit wieder ausgespült wurde. Ein vom Verein beauftragter Gutachter stellte fest, dass die elastische Tragschicht des Platzes noch in einem sehr guten Zustand sei, nur der Oberbodenbelag müsse ausgetauscht werden. Die Kosten wurden auf 246 000 Euro beziffert.

Das Ministerium für Inneres und Sport will der Gemeinde aus dem Sonderprogramm "Sanierung von Kunstrasenplätzen" einen Zuschuss von 55 000 Euro gewähren. Den gleichen Betrag steuert die Sportplanungskommission bei. Der SV Holz-Wahlschied erklärte sich bereit, 68 000 Euro beizusteuern. Diese Summe hat der Verein als Rücklage für die Sanierung des Platzes angespart. An der Gemeinde bleiben noch 68 000 Euro hängen. Der Gemeinderat beschloss, diese Summe durch eine Umbuchung der Haushaltsmittel "Aussegnungshallen" und "Sanierungsleistungen für Waldinventar und Baukataster" zu decken.

Der Wahlschieder Ortsvorsteher Reiner Zimmer (SPD ) musste dafür viel Kritik von Bürgern einstecken. Es hieß, die Gemeinde würde "Ausgaben für den Friedhof und den Wald zugunsten eines Fußballplatzes opfern". Dazu Zimmer: "Das ist Geld, das wir in diesem Jahr bei den Friedhöfen nicht verbrauchen können. Es würde verfallen, wenn wir es nicht anderweitig nutzen. Ich kann die Leute beruhigen: Wir nehmen den Friedhöfen und Aussegnungshallen nichts weg." Breite Zustimmung gab es für die Sanierung. So sagte Manfred Schmidt (CDU ): "Das macht absolut Sinn, da wir jetzt die Möglichkeit haben, an Fördergelder zu kommen." Und Zimmer betonte: "Ohne diese Maßnahme könnte es zu einer Sperrung des Platzes kommen." Pascal Kopp (FDP ) lobte die Eigenleistung des Fußballvereins: "Das ist eine beachtliche Summe." Hans-Kurt Hill (Linke) stimmte zwar ebenfalls zu, kritisierte aber die Vorgehensweise der Verwaltung. Es könne nicht sein, so Hill, dass man zuerst mit den beiden Vereinen die Vorgehensweise bespricht und dann den Gemeinderat damit überrascht. "Und damit unter Zugzwang setzt", fügte Hill hinzu. "Man stelle sich jetzt mal vor, wir könnten die Gelder nicht bereitstellen, dann hätten wir die Arschkarte gezogen", sagte Hill.

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