Kindertagesstätte in Kutzhof wird erweitert

Heusweiler · 487 Kindergartenplätze bietet die Gemeinde Heusweiler derzeit. Das reicht nicht. 2018 werden 560 Plätze gebraucht. Die Kita Kutzhof muss vergrößert werden, um Kinder aus Heusweiler und Niedersalbach aufnehmen zu können.

Die Kindergärten der Gemeinde Heusweiler sind rappelvoll: Ohne Obersalbach stehen in der Gemeinde 487 Kindergartenplätze zur Verfügung - notwendig wären bis Ende dieses Kindergartenjahres allerdings 534. Für 2017 werden 555 Plätze benötigt, für 2018 sogar 560. Deshalb wird die Kindertagesstätte Kutzhof erweitert, und es wird dort zusätzliches Personal eingestellt.

Das beschloss der Heusweiler Gemeinderat am Donnerstagabend einstimmig. "Heusweiler ist für Familien mit Kindern attraktiv geworden. Das ist positiv. Da kommt neues Blut für die Gesellschaft und die Vereine, es stellt uns aber auch vor große Herausforderungen", sagte Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU ). In der Kita Eiweiler stehen 50 Plätze zur Verfügung: benötigt werden 76, bis 2018 sogar 81. Außerdem besteht in Eiweiler ein Bedarf an Krippenplätzen. "Dieser Bedarf kann ohne einen Anbau nicht realisiert werden", betonte Klaus Thinnes von der Gemeindeverwaltung. Für die Kinder aus Niedersalbach und Heusweiler stehen in den drei örtlichen Kindergärten 237 Plätze bereit, 265 werden benötigt (bis 2018 sogar 281).

Die fehlenden Plätze können nur kompensiert werden, wenn man das Jugendzentrum aufgeben und dem Kindergarten "Kleine Leute-Haus" zuschlagen würde. Deshalb müsse die Kita Kutzhof nach ihrer Erweiterung Kinder aus Heusweiler und Niedersalbach aufnehmen, sagte Thinnes. In Kutzhof stehen 75 Kindergartenplätze bereit, 55 davon sind vergeben. Auch in den Folgejahren ist aus dem Ortsteil kein steigender Platzbedarf gemeldet. Nach der Erweiterung der Kita Kutzhof werden dort im Erdgeschoss zwei Krippengruppen und im Obergeschoss vier Kindergartengruppen Platz finden. Damit könnte der Bedarf aus Heusweiler , Eiweiler und Wahlschied gedeckt werden. Die in der Kita Holz zur Verfügung stehenden 100 Plätze sind voll belegt.

Ein wenig Luft gibt es im kommenden Jahr (90 Plätze nachgefragt) und 2018, wenn 87 Plätze benötigt werden. Die freien Plätze werden ebenfalls zur Deckung des Bedarfes aus Eiweiler und Wahlschied herangezogen. Im Kindergarten Wahlschied finden 25 Kinder Platz - 31 Plätze werden jedoch benötigt und bis 2018 sogar 44 Plätze. Eine Erweiterung der Kita Wahlschied sei ohne eine baurechtliche Prüfung aber nicht möglich, sagte Thinnes.

Die Kinder aus Obersalbach besuchen den Kindergarten der katholischen Kirchengemeinde Reisbach und sind nicht in die Heusweiler Bedarfszahlen eingerechnet. Bürgermeister Redelberger wagte einen Blick in die Zukunft: "Die Kindergartenkinder werden später zur Schule gehen, es wäre schön, wenn wir als eine der wenigen saarländischen Kommunen über eine neue Grundschule nachdenken müssten."

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Hintergrund Stimmen zur Kindergartensituation in der Gemeinde Heusweiler : Peter Reimann (SPD ) meinte, positiv zu bewerten sei die bauliche Ausstattung der Einrichtungen: "Die ist sehr gut, das Personal ebenfalls." Als "Schatten" bewertete er die Tatsache, dass es lange Wartelisten für die Eltern gibt. Deshalb sollte man prüfen, ob in Eiweiler weitere Kindergartenplätze geschaffen werden können, eventuell mit Einbeziehung der kirchlichen Träger, sagte Reimann. Eine Erweiterung in Kutzhof sei möglich, eine Schließung des Jugendzentrums jedoch müsse genau abgewägt werden, meinte Patrick Meisberger (CDU ). Oliver Luksic (FDP ) forderte, dass man den Fokus künftig auf die pädagogischen Konzepte in den Kindergärten legen müsse. Er beantragte deshalb, dass die Kita-Leitungen ihre Konzepte, Leitbilder und geplanten Maßnahmen im Schulausschuss der Gemeinde vorstellen. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. dg

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