Familie Keller und das Kegeln

Heusweiler · Der KSC Dilsburg startet an diesem Samstag beim RSV Samo Remscheid in die Endrunde der Kegel-Bundesliga. Mit dabei: Sandra Keller.

 Sandra Keller startet mit den Dilsburger Keglerinnen an diesem Wochenende in die Meisterschafts-Endrunde der Bundesliga. Aber auch sonst dreht sich ihr Leben sehr um den Kegelsport. Foto: Semmler

Sandra Keller startet mit den Dilsburger Keglerinnen an diesem Wochenende in die Meisterschafts-Endrunde der Bundesliga. Aber auch sonst dreht sich ihr Leben sehr um den Kegelsport. Foto: Semmler

Foto: Semmler

Die Keglerinnen des KSC Dilsburg haben in der an diesem Samstag beginnenden Meisterschafts-Endrunde (Playoffs) der Bundesliga die Chance zum zweiten Mal nach 2010 deutscher Meister zu werden. Doch die Ausgangslage für den amtierenden Vizemeister ist nicht gerade rosig. Als Tabellendritter der regulären Spielzeit startet Dilsburg mit einem kleineren Punkte-Bonus als Spitzenreiter Preußen Lünen und die KF Oberthal in die entscheidende Saisonphase. Ein großer Nachteil. Zudem wird mit Elke Radau-Lambert die beste Dilsburger Spielerin nicht in der Endrunde auf die Bahn gehen. Sie pausiert, weil sie zum zweiten Mal Nachwuchs erwartet.

Dilsburgs Sandra Keller gibt sich vor der ersten Partie der Endrunde an diesem Samstag um 12 Uhr beim RSV Samo Remscheid kämpferisch: "Ich denke, für uns ist noch alles möglich. Wenn wir ein bisschen Glück haben und ein paar gute Tage erwischen, dann können wir noch Meister werden", sagt die 43-Jährige. "Wir haben super Spielerinnen in unseren Reihen und brauchen uns vor den anderen Mannschaften nicht zu verstecken."

Keller war beim einzigen Titelgewinn des KSC vor sieben Jahren schon mit dabei. Denn die Neunkircherin spielt seit 2004 in Dilsburg. "Es macht einfach Spaß hier. Wir haben eine super Kameradschaft und ich kann in der Bundesliga spielen."

Nicht nur wenn sie beim KSC ist, sondern auch zu Hause dreht sich bei der 43-Jährigen alles ums Kegeln. Denn die Sportart, bei der nach Möglichkeit neun Kegel pro Wurf fallen sollen, begeistert fast ihre gesamte Familie. Ehemann Jörg spielt beim Zweitliga-Aufsteiger TuS Wiebelskirchen. Sohn Leon (15) geht dort in der Jugendabteilung auf die Bahn. Lediglich Tochter Lara (12) begeistert sich für andere Sportarten: Sie springt Trampolin und tanzt Hip-Hop.

Und ihre Kegel-Begeisterung können die Kellers in ihrem Wohnort Hangard sogar mit ihrer Nachbarin teilen. Sandras Mannschaftskollegin Birgit Stauner wohnt direkt nebenan. "Dass wir Nachbarn sind, ist eigentlich eine kuriose Geschichte", berichtet Keller. "Wir haben uns im Jahr 2004 darüber unterhalten, dass wir uns beide Baugrundstücke gekauft haben. Wir wussten damals aber nicht, dass sie direkt nebeneinander liegen", verrät die 43-Jährige.

Die direkte Nachbarschaft hat für beide auch den Vorteil, dass sie eine Fahrgemeinschaft bilden können. Dann sitzen aber nicht nur Keller und Stauner im Fahrzeug. "Wir nehmen auch noch andere Spielerinnen mit. Das Auto ist immer voll", berichtet Keller lachend. Auch am morgigen Samstag trifft sich die Fahrgemeinschaft wieder. Um 6.45 Uhr geht es los - in Richtung Remscheid.

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