St. Nikolaus feiert auch mal gern spontan

St Nikolaus · In St. Nikolaus wird nicht nur gefeiert, wenn der Namenspatron Hochsaison hat. Da trifft man sich auch schon mal spontan am Nikolausweiher. Aber es rumpelt noch am Dorfplatz, berichtet Ortsvorsteher Markus Ernst.

 Ortsvorsteher Markus Ernst vor der Alten Schule in St. Nikolaus. foto: Becker & Bredel

Ortsvorsteher Markus Ernst vor der Alten Schule in St. Nikolaus. foto: Becker & Bredel

Im Dezember war St. Nikolaus wieder in aller Munde. Das Nikolauspostamt feierte 50-jähriges Jubiläum. Über 21 000 Antwortbriefe wurden im vorigen Jahr an Kinder in der ganzen Welt verschickt. In den Nikolausfeierlichkeiten sieht Ortsvorsteher Markus Ernst (57) ein Alleinstellungsmerkmal.

Das runde Jubiläum wurde lange geplant. Wenn sich die Gelegenheit bietet, können die Bürger aber auch ganz schnell eine kleine Feier auf die Beine stellen. Als wir zum Gespräch mit dem SPD-Mann fahren, fällt unser Blick auf den zugefrorenen Nikolausweiher. Auf dem Eis herrscht ein buntes Treiben. Am Vortag, berichtet Ernst, wurde am Weiher eine Spontanparty mit Rostwürsten und Glühwein organisiert.

Der Lieblingsplatz des Kommunalpolitikers liegt ebenfalls mitten in der Natur. Allerdings nicht im Tal, sondern auf dem so genannten Neugeländ. Gerne spaziert er sonntagmorgens zu der Anhöhe am Ortsrand. "Da hat man alles im Blick", sagt Ernst. Von der Ruhebank aus kann er den Wasserbüffeln beim Grasen zuschauen.

Weniger Freude bereitet ihm der Anblick des Dorfplatzes in der Ortsmitte. Das Gefälle ist zu groß, der Belag bremst Rollstühle, Kinderwagen und Rollatoren aus. "Wir machen uns Gedanken, wie wir den Platz verbessern können", sagt Ernst. Ziel ist es, eine niveaugleiche Fläche herzustellen. Zunächst musste geklärt werden, wie Leitungen und Rohre im Boden verlaufen. Das ist mittlerweile passiert. Nun wird ein Konzept erarbeitet.

Nicht nur bei den Überlegungen zum Dorfplatz sollen die Bürger mit ins Boot. Im Rahmen eines Leader-Projektes werden sie aufgefordert, sich Gedanken über die Aufwertung der Ortseingänge zu machen. Im Fokus stehen hier die Nikolausstatuen. Sie seien in einem schlechten Zustand, erklärt Markus Ernst.

Da bei der Kommunalwahl 2014 nur die Sozialdemokraten eine Liste aufgestellt hatten, wirken im Ortsrat von St. Nikolaus ausschließlich SPD-Leute. Wie funktioniert die Arbeit angesichts der fehlenden Opposition? "Man muss mehr mit den Vereinen zusammenarbeiten", erklärt Ernst. Stehen Themen auf der Tagesordnung, die die Vereine betreffen, werden deren Vertreter eingeladen.

Das ehemalige Feuerwehrgerätehaus, das nach dem Umzug der Wehr in die Naßweiler Feuerwache Süd leer stand, befindet sich mittlerweile in den Händen der Interessengemeinschaft St. Nikolaus . Es bietet Lagermöglichkeiten für die Vereine. Die Erneuerung der Schulturnhalle geht weiter. Ernst hofft, dass deren Sanierung 2018 abgeschlossen wird.

Vormittags ist das benachbarte Schulhaus verwaist, unterrichtet wird mittlerweile nur noch in Großrosseln. Nach Schulschluss füllen sich die Räume mit Leben, die Nachmittagsbetreuung Pfiffikus hat hier ihr Domizil. Markus Ernst bedauert, dass in St. Nikolaus kein Kind mehr die Schulbank drückt. "Mir wäre es lieber gewesen, wenn einige Klassen hier weiter unterrichtet worden wären", sagt der Ortsvorsteher.

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