Die Sirenen müssen weiter heulen

St Nikolaus · Alle drei Großrosselner Löschbezirke haben gemeinsam an der Grundschule St. Nikolaus geübt. Löschbezirksführer Jörg Biehl erklärte den Besuchern auch, warum man weiter zum Alarmieren die Sirenen braucht.

 Da war ganz schön was los an der Schule in St. Nikolaus. Foto: Jenal

Da war ganz schön was los an der Schule in St. Nikolaus. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Die lärmende Sirene auf dem Dach der Grundschule St. Nikolaus ist über Kilometer hinweg zu hören. Am Samstagnachmittag gibt sie drei Mal Dauerton und alarmiert damit die Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Großrosseln. Die Männer und Frauen aus den Löschbezirken Süd, West und Ost sitzen zu diesem Zeitpunkt bereits in ihren Einsatzfahrzeugen, denn dieser Alarm war mit Ansage. Er kündigt die Jahreshauptübung der ehrenamtlichen Lebensretter an.

"Auf Grund von Heißarbeiten auf dem Flachdach des Haupteingangs der Schule ist es zu einem größeren Brand gekommen", informiert der Führer des Löschbezirks Süd, Jörg Biehl, die interessierten Zuschauer, unter ihnen Großrosselns Bürgermeister Jörg Dreistadt als Chef der Wehr und die Landtagsabgeordnete Christiane Blatt , auch Ortsvorsteherin von Ludweiler. Sie interessiert vor allem, wie sich die Feuerwehrleute aus Ludweiler schlagen. Die unterstützen nämlich den Einsatz mit ihrem Drehleiterfahrzeug. Ehe die Rettungsfahrzeuge eintreffen, wirbt Biehl auch für Verständnis dafür, dass die Sirenen auch mal nachts ertönen müssen: "Wenn die Sirene läuft, dann ist ein Mensch in Gefahr." Die freiwilligen Feuerwehrleute würden zwar über ein Meldegerät alarmiert, doch verhinderten topographische Schwierigkeiten des Ortes, dass alle Meldegeräte den Alarm empfingen: "Deshalb alarmieren wir parallel über Sirene, weil die überall zu hören ist."

Auch die Martinshörner der anrückenden Feuerwehrfahrzeuge sind jetzt zu hören. Bald ist das Schulhaus von Feuerwehrfahrzeugen umzingelt, die einzelnen Trupps machen sich an die Arbeit. Wer im Gebäude nach Verletzten sucht, braucht ein Atemschutzgerät, denn laut Übungsbeschreibung ist der Hauptflur voller Rauch. Das macht die Suche nach den Jugendfeuerwehrleuten, welche die Verletzten darstellen, schwierig. Dennoch spüren sie rasch den ersten auf und bringen ihn nach draußen, wo Kameraden übernehmen und den Verletzten an die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes übergeben. Hinter dem Schulhaus ist jetzt auch die Drehleiter zu sehen, von der aus ein Feuerwehrmann von oben das Feuer bekämpft. Während die Unfall-Lage so langsam unter Kontrolle gerät, nutzt Biehl die Gelegenheit, das Publikum für die Feuerwehr zu begeistern: "Kommen Sie doch mal vorbei, oder bringen Sie Ihre Kinder zur Jugendfeuerwehr und schauen Sie sich bei uns um." Zum Ende der Übung gibt es Beifall von den vielen Zuschauern. Die Wehr hat gezeigt, dass Verlass auf sie ist, und so gibt es auch bei der Abschlussbesprechung im Gerätehaus Süd im Hirschelheck kaum Anlass zur Kritik.

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