Naßweiler nimmt seine Kirmes selbst in die Hand

Naßweiler · Bisher kein einziges Fahrgeschäft aufzutreiben: Vereine wollen ein Alternativprogramm auf die Beine stellen.

"Ihr seht mich, was selten vorkommt, ziemlich ratlos", sagte Naßweilers Ortsvorsteher Hans-Werner Franzen (SPD) in der jüngsten Ortsratssitzung. Wie vielen seiner Kollegen im Land bereitet ihm die örtliche Kirmes Kopfzerbrechen. Der Rummel soll am dritten Juni-Wochenende parallel zum Warndt-Weekend über die Bühne gehen. Bisher hat Franzen aber noch kein Fahrgeschäft gefunden. Er habe sich die Finger wund telefoniert, versicherte der Ortsvorsteher.

Ohne eine Fahr-Attraktion würde der Kirmesplatz an den Festtagen ein ziemlich tristes Bild abgeben. Es liegen nämlich nur wenige Bewerbungen vor: Mandelbrennerei, Crêpes und Waffeln, Fadenziehen für Kinder sowie Glückstombola wollen die Standbetreiber anbieten.

Was also tun? Verschiedene Möglichkeiten wurden angesprochen: von einer Absage bis zur Verlegung an einen anderen Ort. Eine Absage kommt für den Ortsrat allerdings nicht in Frage. Denn damit, so der Tenor, wäre das Fest gestorben. Eine Wiederbelebung sei dann nicht mehr möglich. Stattdessen favorisieren die Kommunalpolitiker eine Verlegung ans Dorfgemeinschaftshaus. Im Außenbereich wäre genügend Platz für die wenigen Standbetreiber. Einige Ideen fürs Programm gibt es bereits: Musik im Saal, Kinderbelustigung und ein Frühschoppen mit Mittagstisch könnten Gäste anlocken. Vielleicht gelingt es auch noch, eine Hüpfburg zu organisieren.

Schließlich wurde ein einstimmiger Beschluss gefasst. Sollte bis Ende April kein Fahrgeschäft gefunden werden, will man versuchen, in Zusammenarbeit mit den in der AG Kirmes zusammengeschlossenen Vereinen Aktivitäten in und am Dorfgemeinschaftshaus zu organisieren.

In einem anderen Tagesordnungspunkt beschäftigte sich der Ortsrat mit den Feierlichkeiten anlässlich der 25-jährigen Partnerschaft mit den französischen Nachbarn aus Rosbruck. Der Festakt soll am 3. November in der Halle in Rosbruck stattfinden. Ein Festausschuss mit Ortsratsmitgliedern wird die weiteren Jubiläums-Aktivitäten organisieren. Franzen regte unter anderem eine gemeinsame Sitzung der Räte von Rosbruck und Naßweiler sowie einen Fotowettbewerb an.

Außerdem beschloss der Ortsrat, am 15. Oktober den Seniorennachmittag und am 4. November den Martinsumzug zu veranstalten. Die Volkstrauertag-Gedenkfeier findet am 19. November statt. Zunächst steht aber am 30. April das traditionelle Maibaumsetzen auf dem Programm.

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