„Ich mache es immer noch gerne“

Naßweiler · Er ist mit Leib und Seele Kommunalpolitiker. Und sieht mit Freude, dass Naßweiler wieder Neubürger bekommt und bald auch einen Einkaufsmarkt. Aber beim Sportplatz seien Verbesserungen dringend nötig, meint Hans-Werner Franzen (SPD).

 Vorfreude auf Neubürger: Naßweilers Ortsvorsteher Hans-Werner Franzen (SPD) im Neubaugebiet in der Straße Am Hirtengraben. Foto: Thomas Seeber

Vorfreude auf Neubürger: Naßweilers Ortsvorsteher Hans-Werner Franzen (SPD) im Neubaugebiet in der Straße Am Hirtengraben. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

"Es läuft sehr gut", sagt Ortsvorsteher Hans-Werner Franzen (66) mit Blick auf die Großrosseler Volkshochschule. Seit Herbst 2015 werden in der Alten Schule Naßweiler Kurse angeboten. Auch Teilnehmer aus Heusweiler, Bous, Völklingen und Rehlingen konnte Einrichtungsleiter Franzen bereits begrüßen.

Die Leute kommen nicht nur nach Naßweiler , um sich fortzubilden. Einige haben im Ort ihre neue Heimat gefunden. Drei Häuser im kleinen Neubaugebiet sind bereits bezogen, auf anderen Grundstücken steht der Rohbau. Nur einer der rund ein Dutzend Bauplätze in der Straße Am Hirtengraben ist noch nicht verkauft. "Die Neubürger sind bemüht, sich in die Dorfgemeinschaft einzubringen", berichtet Sozialdemokrat Franzen. Eine Dame fragte, wo man singen könne. Franzen vermittelte den Kontakt.

Nicht nur Privatleute zieht es nach Naßweiler . Der Ortsvorsteher rechnet auch mit der Ansiedlung eines Einkaufsmarktes. Da noch nicht alle Grundstücksfragen geklärt sind, verzögert sich das Projekt. "Der Investor hat aber nach wie vor großes Interesse", sagt Franzen.

Doch nicht alle Unternehmer sind in Naßweiler willkommen. Die Tabak- und Alkoholgeschäfte und die Gaststätten mit Glücksspielautomaten, die sich in einem Teilbereich des Bremerhofs angesiedelt haben, sind dem Ortsrat ein Dorn im Auge. Der Betrieb bis tief in die Nacht führt oft zu Beschwerden. Immerhin: Durch den Erlass einer Veränderungssperre hat der Gemeinderat der befürchteten Ausbreitung des Glücksspielgeschäfts einen Riegel vorgeschoben. Der entsprechende Bebauungsplan sei inzwischen rechtskräftig, erklärt Franzen.

Die durch den französischen Untertage-Bergbau beschädigte öffentliche Infrastruktur wird in den kommenden Monaten weiter erneuert. Nach der Winterpause startet der dritte Bauabschnitt in der Nassaustraße. Kanal, Straße und Bürgersteige werden saniert. Gleichzeitig verlegt man Kabel für schnelles Internet. Bis etwa Oktober rechnet Franzen mit dem Abschluss der Maßnahme. Außerdem soll 2017 die Straße Am Kirchberg vom Dorfgemeinschaftshaus bis zur Grenze in Angriff genommen werden.

Wann der in die Jahre gekommene Sportplatz wieder in Schuss gebracht wird, steht hingegen in den Sternen. Franzen will keine Luxussanierung, besteht aber auf einer "Ertüchtigung". "Damit man dort zehn bis zwölf Jahre ordentlich Fußball spielen kann", betont er. Franzen wird bei dem Thema nicht locker lassen.

Auch nach über 30 Dienstjahren ist er mit Leib und Seele Ortsvorsteher: "Ich mache es immer noch gerne."Von Anfang an waren ihm auch die guten Beziehungen zu den französischen Nachbarn wichtig. In diesem Jahr gibt es wieder einen Grund zum grenzüberschreitenden Feiern: Am 20. Mai steht der Festakt zum 25-jährigen Jubiläum der Partnerschaft mit Rosbruck auf dem Programm.

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