Kurswechsel beim Ersatzbau

Karlsbrunn · Als Ersatz für die geschlossene Turnhalle in Karlsbrunn sollte eine Versammlungsstätte ans Clubheim des Sportvereins angebaut werden. Doch dieser Plan hat sich laut Ortsvorsteherin Petra Fretter zerschlagen. Ins Auge gefasst ist nun der Bau einer Versammlungsstätte auf einer Freifläche neben dem ehemaligen Warndthotel Waibel.

 Ortsvorsteherin Petra Fretter blickt vom Jagdschloss aus auf ihr Dorf Karlsbrunn. Foto: Becker & Bredel

Ortsvorsteherin Petra Fretter blickt vom Jagdschloss aus auf ihr Dorf Karlsbrunn. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Ein Thema beherrscht zur Zeit die Diskussion in Karlsbrunn : Die Suche nach einem Ersatz für die geschlossene Turnhalle. Eigentlich hatten sich Ortsrat, Vereine und Verwaltung darauf geeinigt, eine Versammlungsstätte ans Clubheim des Sportvereins im Wiesental anzubauen.

Doch inzwischen, erläutert Ortsvorsteherin Petra Fretter (CDU ), musste ein Plan B entwickelt werden. Die Herrichtung der Außenanlage mit den Parkplätzen wäre nämlich auf Grund der Hanglage zu teuer geworden. Deshalb wird zur Zeit eine Alternative geprüft, die sich mit den zur Verfügung stehenden Fördermitteln realisieren lässt.

Ins Auge gefasst ist, wie bereits kurz gemeldet, der Bau einer Versammlungsstätte neben dem ehemaligen Warndthotel Waibel. Auf der Freifläche stand früher der Biergarten. Das Grundstück ist eben, und um Auto-Stellplätze muss man sich auch keine Gedanken machen. Gegenüber liegt ein öffentlicher Parkplatz. Petra Fretter hofft, dass die Entscheidung schnell fällt und noch im ersten Halbjahr mit dem Bau begonnen wird.

Auch für das Jagdschloss Karlsbrunn sind Zuschüsse genehmigt. Laut Fretter liegt dem Zweckverband Regionalentwicklung Warndt mittlerweile ein Gutachten zu den Nutzungsmöglichkeiten vor.

Seit Mai 2016 ist die CDU-Politikerin (57) Mitglied im Landtag. "Es macht definitiv Spaß", betont Fretter mit Blick auf das Mandat. Trotz der neuen Herausforderung bleibe sie mit Leib und Seele Ortsvorsteherin, so Fretter.

"Die Zusammenarbeit funktioniert reibungslos", versichert Fretter mit Blick auf den Ortsrat. Das Wohl des Dorfes stehe im Vordergrund, parteipolitische Interessen spielten nur eine untergeordnete Rolle. Um eine möglichst breite Basis zu schaffen, bindet die Ortsvorsteherin den Festausschuss bei Entscheidungen ein. In ihm sind die Vereine organisiert.

Auch bei den Vorbereitungen zum Höhepunkt des Jahres will man wieder an einem Strang ziehen. Am zweiten September-Wochenende wird das 300-jährige Bestehen des Ortes groß gefeiert. Die Politikerin möchte das Jubiläum nutzen, um die Dorfgemeinschaft weiter zu stärken. Jeder kann sich bei den Veranstaltungen mit einbringen, auch Neubürger sind willkommen.

Seit Dezember wohnen zwei Flüchtlingsfamilien im früheren Hotel Waibel. Die Hilfesuchenden wurden gut aufgenommen, die Integration läuft. Neben der Ortsvorsteherin haben bereits einige Bürger Kontakt aufgenommen. Sie geben Deutschunterricht oder laden die Kinder zu Freizeitaktivitäten ein. "Soweit ich weiß, fühlen sich die Flüchtlinge sehr wohl", erklärt Fretter.

Neben hilfsbereiten Menschen hat der Ort noch einiges zu bieten. Vor allem Naherholungssuchende zieht es nach Karlsbrunn : Der Wildpark und der Premium-Wanderweg sind beliebte Ausflugsziele.

Und um was würde die Ortsvorsteherin bitten, wenn die berühmte gute Fee an die Tür klopft und ihr einen Wunsch gewährt? "Ein Dorfladen wäre eine schöne Sache", sagt Fretter nach kurzem Überlegen.

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