Neue Halle wird aus Zuschüssen finanziert

Karlsbrunn · Karlsbrunns Ortsrat hatte es diesmal leicht, dem kommunalen Investitionsplan 2017 seinen Segen zu geben. Denn für das wichtigste Investitions-Objekt, die neue Versammlungsstätte, ist genug Geld vorhanden.

Einstimmig hat der Ortsrat Karlsbrunn am Donnerstagabend das Gemeinde-Investitionsprogramm 2017 gebilligt. Zusätzliche Wünsche äußerten die Kommunalpolitiker nicht.

Der größte Brocken, der im Verwaltungsentwurf eingeplant ist - 400 000 Euro für die neue Veranstaltungsstätte - belastet den Gemeindehaushalt nicht. Denn diese Summe wird komplett durch Landeszuschüsse gedeckt. Seit die Karlsbrunner Turnhalle wegen Baumängeln geschlossen wurde, haben die Vereine im Ort keine geeignete Versammlungsstätte mehr. Eine Arbeitsgruppe mit Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD ), Ortsvorsteherin Petra Fretter (CDU ) sowie den Karlsbrunner Gemeinderatsmitgliedern hatte voriges Jahr drei Varianten zur Lösung des Problems entwickelt: Der Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses, die Nutzung des ehemaligen Warndthotels Waibel oder ein Anbau an das Clubheim des SV Karlsbrunn standen zur Wahl. Einstimmig hatte sich der Ortsrat im Dezember für den Clubheim-Anbau entschieden. Für die Planung stellte der Gemeindrat 50 000 Euro ins Investitionsprogramm 2016 ein. Zurzeit werde der Plan für die Veranstaltungsstätte erstellt, erläuterte Ortsvorsteherin Fretter. Wenn er vorliegt, wird er Vereinen und Ortsrat vorgestellt.

Außerdem sieht der Verwaltungsentwurf 15 000 Euro für den Endstufenausbau des Finkenwegs vor und 160 000 Euro für die Kanalerneuerung in der Schlossstraße.

Gegen Ende der Sitzung im Sportheim Wiesental hatte Fretter noch eine gute Nachricht. Auf der Martinikirmes im November wird es wieder einen Autoskooter geben.Nach langen, teilweise erbitterten Auseinandersetzungen ist in Karlsbrunn wieder Ruhe eingekehrt. Denn für die Bürger und Vereine des Ortes tut sich eine neue Perspektive auf: Die Versammlungsstätte, die sie schmerzlich vermissen, seit Ende 2014 die alte Turnhalle wegen massiver Baumängel geschlossen wurde, wird ersetzt durch einen Neubau. Und dabei gibt es keine Ortsteil-Eifersüchteleien ums Geld , wie sie in Großrosseln seit jeher an der Tagesordnung sind: Zuschüsse des Landes sorgen dafür, dass der geplante Anbau ans Clubheim des SV Karlsbrunn verwirklicht werden kann, ohne dass die finanzklamme Kommune dafür an anderer Stelle ungebührlich sparen müsste. Und die jetzt für 2017 eingeplante Summe dürfte ausreichen, das Projekt bald in die Tat umzusetzen.

Die Vereine , die zuvor die Rudolf-Voltz-Turnhalle nutzten, haben mittlerweile allesamt anderswo Quartier gefunden. Und das ehemalige Warndthotel Waibel, zeitweilig als Alternative zum Clubheim-Anbau im Gespräch, ist als mögliche Flüchtlings-Unterkunft hergerichtet. Wobei sich der akute Wohnungsbedarf, für den Großrosseln den Hotelbau erworben hatte, inzwischen so stark reduziert hat, dass man das Ex-Hotel noch nicht belegen musste. Die Gemeinde wird sich etwas einfallen lassen müssen für eine sinnvolle andere Nutzung.

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