So viel Ansturm war noch nie

Velsen/ Großrosseln · Der Verein Erlebnisbergwerk Velsen hatte vorgesorgt. Bei seiner vierten Halloween-Nacht waren mehr Helfer und Monster-Darsteller im Einsatz denn je – gut so, weil auch die Zahl der Gäste Rekordhöhen erreichte. So klappte alles bestens. Und die Besucher waren begeistert.

Halloween im Erlebnisbergwerk - das ist inzwischen ein echter Besuchermagnet. Bei der vierten Auflage dieser Horror-Nacht herrschte Andrang wie noch nie zuvor. Vereinsvorsitzender Volker Etgen und seine mehr als 50 Helfer wurden geradezu überrannt, aber sie meisterten die Herausforderung mit Bravour. Die vielen Besucher erlebten einen stimmungsvollen Abend mit vielen Höhepunkten. Jung und Alt waren begeistert. Der eine oder andere kleine Mann oder so manche junge Dame erschraken heftig, als beim Rundgang wiederholt finstere Gestalten aus dem Dunkel auf sie zusprangen. Manchmal kullerte auch ein Tränchen, aber die meisten amüsierten sich köstlich. Manchmal waren Mama und Papa oder Oma und Opa schreckhafter als die Kleinen.

Schon mit Einbruch der Dunkelheit begann der Sturm der Besucher auf das Erlebnis-bergwerk. Taschenlampen standen ebenso hoch im Kurs wie freie Parkplätze. Und ein Laserfeuerwerk schuf im Freien rund um den Eingang wie auch in der Kopfstrecke viel Farbe. Überhaupt sorgten Licht- und Akustik-Effekte den gesamten Abend über für Furore. Geister, Hexen, Zombies, Nebel, Licht, aber vor allem viel Dunkel waren die Garanten für Grusel-Atmosphäre. Doch die eigentlichen Stars des Abends waren die zahlreichen Zombie-Darsteller der Karnevalsvereine Doll Doll aus Großrosseln und der Beele's aus Ludweiler. Quicklebendig und nimmermüde weckten sie Gänsehaut.

Zeitweise gingen dem Veranstalter sogar die Helme aus, so groß war der Andrang. Und allein vier Frauen waren unermüdlich dabei, Teig für das vor allem bei den kleinen Besuchern so begehrte Stockbrot herzurichten, das draußen über dem offenen Feuer in einer alten Lore gebrutzelt wurde. Auch Rotes Kreuz und Feuerwehr waren im Einsatz. Während die DRK-Helfer aus Dorf im Warndt glücklicherweise einen geruhsamen Abend verbringen durften - trotz des immensen Andrangs gab es keine Blessuren - , "spielte" Großrosselns Wehr über Stunden mit dem Feuer und zauberte prächtige Schwenker auf die Teller. Auch sonst war bestens für Speisen und Getränke gesorgt.

Nachdem kurz nach 21 Uhr die letzte Gruppe durch die Stollen stürmte, wobei auf dem Rückweg die Fahrt auf dem Förderband nicht fehlen durfte, war am späten Abend "Zappen" im Stollen. Nach einem letzten gemeinsamen Gruppenfoto hatten die vielen Helfer gegen 23 Uhr Feierabend.

Etgen und seine Mitstreiter konnten eine ausgesprochen positive Bilanz ziehen. Mehr als 1500 Besucher waren zur vierten Halloween-Nacht des Erlebnisbergwerks nach Velsen gekommen. "Sie kamen aus dem gesamten Saarland, und etliche waren bereits bei vergangenen Horror-Nächten mit von der Partie", sagte Etgen.

Nach dem Fest ist vor dem Fest. Gestern, am Feiertag, war Aufräumen angesagt. Schließlich geht es am nächsten Sonntag, wie immer am ersten Sonntag des Monats, mit offenen Führungen (10 bis 12 Uhr) weiter. Viele Helfer freuen sich aber schon jetzt auf ihren Barbara-Tag, den Feiertag der Bergleute zu Ehren ihrer Schutzheiligen. Das ist allerdings eine interne Veranstaltung nur für die Vereinsmitglieder. Die nächste Großveranstaltung steht am 30. April 2017 an, wenn zur Hexennacht wieder viele Gäste ins Erlebnisbergwerk Velsen strömen.

Am Samstag, 5. November, kann man das Erlebnisbergwerk im Fernsehen erleben: Der ZDF-Länderspiegel hat ihm einen eigenen Beitrag gewidmet.

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