Kommunalpolitiker wollen es schriftlich

Emmersweiler · Mündliche Zusagen von Umweltminister Reinhold Jost (SPD) reichen dem Ortsrat in Emmersweiler nicht. Er fordert Änderungen im Entwurf und will es schwarz auf weiß wissen, was im künftigen Naturschtzgebiet Warndt erlaubt und verboten ist.

Über das geplante Naturschutzgebiet Warndt wurde am Freitag im Ortsrat Emmersweiler diskutiert. Als Träger öffentlicher Belange muss die Gemeinde Großrosseln bis spätestens 8. März zum Entwurf des Umweltministeriums Stellung beziehen. Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD ) bezweifelt nicht, dass das Naturschutzgebiet kommt. "Der Zug ist auf und davon", sagte der Rosseler Verwaltungschef in der Alten Schule. In der Stellungnahme gehe es nicht darum, sich für oder gegen die Ausweisung auszusprechen.

Vielmehr sollen Änderungsvorschläge eingebracht werden. Die Bürger können ihre Wünsche, etwa bezüglich der genauen Grenzen des Gebietes, der Verwaltung mitteilen. Ob sie umgesetzt werden, entscheidet sich aber nicht im Großrosseler Rathaus. "Wir sind nicht Herr des Verfahrens", erklärte Bauamt-Mitarbeiterin Astrid Wagner. Die Verwaltung fasst die Anregungen zusammen und leitet sie ans saarländische Umweltministerium weiter.

Die Ausweisung als Naturschutzgebiet, so Dreistadt, bringe kaum Unterschiede zum jetzigen Status. Mit dem Rad durfte man schon bisher nicht querfeldein durch den Wald fahren. Und Pilze, so die Auskunft des Ministeriums, könnten auch weiterhin gesucht werden. Diskutiert wurde über Einschränkungen beim Mähen, Walzen und Eggen und über Privatgrundstücke, die innerhalb des Naturschutzgebietes liegen. Nach der Aussprache, an der sich auch einige Besucher beteiligten, folgte der Beschluss: Die Änderungswünsche des Ortsrates und der Bürger sollen möglichst eingearbeitet werden. Außerdem wollen die Kommunalpolitiker auch, dass das Umweltministerium seine Zusagen bezüglich der zukünftigen Nutzung schriftlich festhält. > Weiterer Bericht folgt.

Zum Thema:

Auf einen BlickDie Ortsräte von St. Nikolaus, Dorf im Warndt und Naßweiler hatten den Verordnungsentwurf für das Naturschutzgebiet bereits in ihren Sitzungen abgelehnt. Am heutigen Montag steht das Thema in den Ortsräten Großrosseln und Karlsbrunn auf der Tagesordnung. In Großrosseln beginnen die Beratungen um 17 Uhr in den Awo-Räumen. In Karlsbrunn startet man um 19 Uhr im Sportheim Wiesental. In den Sitzungen wird auch über das Großrosseler Gemeindeentwicklungskonzept diskutiert. tan

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