Das alte Haus putzt sich heraus

Maybach · In wenigen Monaten zieht der Feuerwehrverband des Saarlandes ins ehemalige Bürgerhaus in Maybach ein. Die Arbeiten sind in vollem Gang. Im Innern des Gebäudes sind Veränderungen schon sichtbar.

 Auf der Baustelle (von links): Bürgermeister Rolf Schultheis, Projektleiter Ali Kabiri und Peter Bickelmann vom Feuerwehrverband.

Auf der Baustelle (von links): Bürgermeister Rolf Schultheis, Projektleiter Ali Kabiri und Peter Bickelmann vom Feuerwehrverband.

 Das Bürgerhaus Maybach wird wiederbelebt. Fotos: Thomas Seeber

Das Bürgerhaus Maybach wird wiederbelebt. Fotos: Thomas Seeber

Kabel hängen von der Decke, Dämmmaterial und Balken liegen verstreut am Boden. Handwerker entkernen derzeit das ehemalige Bürgerhaus Maybach . Noch kann man sich kaum vorstellen, dass in knapp zwei Monaten hier der Saarländische Feuerwehrverband seine neuen Geschäftsstellen- und Schulungsräume eröffnen will. "Wir hatten eigentlich die Hoffnung, dass wir zum 1. September einziehen können, aber auch eine Verschiebung auf 1. Oktober ist kein größeres Problem für uns", erklärte Peter Bickelmann, Stadtratsmitglied der SPD in Friedrichsthal und gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender des Feuerwehrverbandes.

1989 wurde das Gebäude in Maybach errichtet als Heimstätte für die "Bergmännische Traditions- und Bürgergemeinschaft e. V.". Seit deren Insolvenz vor einigen Jahren steht das Gebäude ungenutzt und leer. "Durch die Insolvenz und die Versteigerung gab es einige rechtliche Hindernisse, die zuerst aus dem Weg geräumt werden mussten", sagt Friedrichsthals Bürgermeister Rolf Schultheis , "wir wollten eigentlich schon sehr viel früher mit den Sanierungsarbeiten beginnen." Denn der Zahn der Zeit hat nicht nur an der Außenfassade und den morschen Fensterläden genagt. "Der alte Kühlraum im Eingangsbereich verschwindet und wird zum Lagerraum an die Küche angegliedert", erläutert Ali Kabiri, Diplomingeneur in Diensten der Stadt Friedrichsthal, die Umbaupläne, "hinter dem großen Schulungs- und Versammlungsraum entstehen zwei Büros, daneben ein weiterer Abstellraum." Etwa 35 000 Euro will sich die Stadt den Umbau kosten lassen. Geld, das durch den langfristigen Mietvertrag mit dem Verband allerdings wieder in die klammen Stadtkassen zurückfließen soll. "Damit ist eine ertragbringende Nutzung gewährleistet", sagt Bürgermeister Schultheis, "wir versprechen uns durch die Ansiedlung des Feuerwehrverbandes auch eine Belebung des Stadtteils." Feste, wie früher das Pickhammerfest, sollen auf dem Gelände wieder stattfinden. Aber auch Seminare der Feuerwehr mit Spezialausbildungen an der Kettensäge oder als Maschinist an der Drehleiter können und sollen künftig in Maybach durchgeführt werden. "Die Büroräume werden von einem für die Jugendfeuerwehren zuständigen Mitarbeiter während der ganzen Woche genutzt", erklärt Peter Bickelmann, "die Geschäftsstelle ist an drei Tagen in der Woche besetzt."

Für den Wechsel vom jetzigen Standort Göttelborn nach Maybach habe neben dem besseren Raum- und Parkplatzangebot auch die verkehrsgünstige Lage wenige hundert Meter von zwei Autobahnanschlüssen gesprochen. "Maybach ist zwar der kleinste Stadtteil", so Rolf Schultheis , "aber wegen des Gewerbegebiets auf dem ehemaligen Grubengelände der wirtschaftlich stärkste." In zwei Monaten soll nun ein neuer Nutzer hinzukommen - dann sind die Klimaanlage installiert und auch die Elektrik im alten Bürgerhaus neu verlegt.

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