Beweise blau-weißer Leidenschaft

Friedrichsthal · Der Friedrichsthaler Karnevalsverein erfreut seine närrischen Gäste gemäß dem eigenen Motto.

 Die Minigarde bei ihrem Auftritt in der Turnhalle der Bismarckschule. Foto: Iris Maurer

Die Minigarde bei ihrem Auftritt in der Turnhalle der Bismarckschule. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Blickt man auf die 3. Gala-Kappensitzung des Karnevalsverein Blau-Weiß Friedrichsthal (KVBW) vom vorigen Samstagabend zurück, wird schnell eines deutlich: "Mir sin äns!", das Motto der aktuellen Session, ist wörtlich zu nehmen. Man konnte bei dem über vierstündigen Programm in der Turnhalle der Bismarckschule nämlich feststellen, dass der Untertitel dieses Slogans ("Eine Familie. Ein Karnevalsverein. Eine Leidenschaft.") das Credo auf den Punkt bringt. Das schlägt sich auch im Programm nieder. So bot etwa die Band "Die Konsorten" eine gute Grundlage, um die schon kochende Stimmung noch ein wenig höher zu pushen. Die Quierschieder Lokalmatadore trieben insbesondere mit ihrem Medley aus Stimmungsliedern (u. a. "Über den Wolken", "Sag' mir Quando, sag' mir wann"), die Narren zum Tanzen auf die Stühle. Zugabe-Forderungen wurden den ganzen Abend über erfüllt.

Ganz andere Sorgen hatte da "De Läädisch" (Jomi Moser). Ihm war ein Zahn abgebrochen, was dazu führte, dass er eine Odyssee durch Arztpraxen auf sich nehmen musste. Auch offenbarte er humorvoll, wie es um die Treue in 50 Jahren Ehe beim Fastnachtsverbands-Ehrenpräsidenten Horst Wagner bestellt ist. Büttenredner Robin Schmelzer nahm als "Blau-Weißer-Bote" die Politik und den Karneval auf die Schippe. "Legasthenie hat einen Namen" kündigte Sitzungspräsident Andreas Six frech das Männerballett "Charlygirls" (Trainerinnen: Dorothee Jakobi/Julia Wilhelm) an. Es kam mit dem Song der TV-Zeichentrickfilmserie "Feuerwehrmann Sam" und in Feuerwehrmontur auf die Bühne.

Ganz andere Sorgen hatten da die Fluggäste Nicole Feidt-Künzle und Elfie Schissler. Während Nicole (Gangplatz) sich mit ständigen Unglückssorgen plagte, war Elfie (Fenstersitz) vollkommen relaxt. Irgendwann hatte sie jedoch die Nase voll und wechselte den Platz.

Das Ziel war erreicht: Nicole konnte endlich ihren Schatz, der die ganze Zeit in der Reihe dahinter saß, neben sich platzieren.

In das Friedrichsthal etwa drei Jahrzehnte später entführte die Schautanzgruppe (Trainerinnen: Tatjana Septimus/Maike Schmelzer), mit ihrem Motto "Sellemols". In einem Seniorenheim findet Kevin seine Erinnerungen an "Schakkeline" wieder.

Mit einer mehr als präzisen Choreographie, gepaart mit fetzigen Liedern aus den Achtzigern und Neunzigern, kochte auch hier die Narrhalla schnell hoch. Da war es für die Stimmungsgruppe Ostschacht-Express (Leitung: Rudi Klein) ein Leichtes, die Gäste mit Ohrwürmern und aktuellen Stimmungsliedern erneut auf die Stühle zu treiben. Eine Gruppe Jugendlicher dankte es und marschierte spontan in einer Polonaise durch den Saal.

Weitere Mitwirkende waren am vorigen Samstag: Band "Die Konsorten", Minigarde (Trainerinnen: Clarissa Junk/Corinna Zimmer, Betreuerinnen: Maike Frisch/Melanie Pohl), Jugendgarde (Trainerinnen: Julia Kraus, Natascha Noll und Christina Jakobi, Betreuerinnen: Kathrin Wilhelm/Sissy Kleer), Schautanzgruppe "Blaue Funken" (Trainerinnen: Nina Klein, Julia Viehl und Stephanie Wilhelm, Betreuerin: Jenny Lang), Tanzpaar Angelina Jakobi/Florian Schug (Trainerinnen: Tatjana Septimus, Maike Schmelzer und Julia Kraus), Funkenmariechen Tamia Tittelbach (Trainerinnen: Maike Schmelzer/Michelle Hirth), Kleines Tanzmariechen Anna Calcagno (Trainerinnen: Michelle Hirth/Nina Klein), Mamagarde (Trainerinnen: Heike Klein/Melanie Pohl), "Blaue Garde" (Trainerinnen: Tatjana Septimus/Maike Schmelzer), Elferrat (Präsident: Thomas Schöckel), Büttenredner Maja (Christine Henseleit) und Klaus (Bernhard Schmitt).

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