Graffiti am Kindergarten

Friedrichsthal · Wiederholt wurde der evangelische Kindergarten in Friedrichsthal zum Gegenstand von Sachbeschädigung. Graffiti-Sprayer trieben dort mehrfach ihr Unwesen. Die Straftaten wurde im Mitte Dezember verübt.

 Der Schriftzug ist etwa 1,70 Meter hoch und etwa 12 Meter lang. Fotos: Stadt

Der Schriftzug ist etwa 1,70 Meter hoch und etwa 12 Meter lang. Fotos: Stadt

Bereits am Montag, 12. Dezember, wurde gegen 9 Uhr am Anbau des evangelischen Kindergartens eine Beschädigung der Hauswand durch Graffiti festgestellt. Der oder die "Künstler" müssen das Wochenende zuvor für ihr Schaffen genutzt haben, weil am Morgen des vorangegangen Samstags (10. Dezember) die Wand noch blütenweiß war. Es wurde Strafanzeige erstattet.

Das meldet die Stadtverwaltung.

Obwohl es nicht so aussieht, war das Werk noch nicht vollendet, denn am darauffolgenden Wochenende wurde fleißig weitergespritzt. Der Schriftzug "NIMS Bars" war die erste Tat. Der Schriftzug ist etwa 1,70 Meter hoch und etwa 12 Meter lang gewesen. Besonders ärgerlich für Hausbesitzer sind die sogenannten Tags. Mit diesen Schriftzügen signieren Graffiti-Künstler nicht nur ihre Werke, sondern sprühen sie auch auf möglichst viele freie Flächen, um ihren Namen zu verbreiten.

Im September 2005 verschärfte der Bundestag den Kampf gegen die Sprayer. Die Neuregelung ergänzt die Paragrafen 303 und 304 zur Sachbeschädigung im Strafgesetzbuch. Dort heißt es jetzt: "Ebenso wird bestraft, wer unbefugt das Erscheinungsbild einer fremden Sache nicht nur unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert," so die Verwaltung weiter. Sprayern, die ertappt werden, drohen damit Geldbußen und bis zu zwei Jahre Gefängnis. Außerdem können die geschädigten Hauseigentümer auf Schadenersatz klagen. Dieser zivilrechtliche Anspruch verjährt erst nach 30 Jahren.

Hinweise an die Stadtverwaltung Friedrichsthal , Tel. (0 68 97) 8568 - 301, oder die ev. Kirchengemeinde, Telefon (0 68 97) 82 20.

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