Schützenfest dank desolater Defensivarbeit

Bildstock · Für die Zuschauer war der Torreigen schön anzusehen. Für die beiden Trainer war das Defensivverhalten ihrer Mannschaften zum Wegschauen. Bildstock verlor das Schützenfest gegen Herrensohr mit 3:4 (2:3).

 Benjamin Sorg sitzt nach seinem Patzer am Pfosten seines Tors. Bildstocks Schlussmann hatte den Ball vertändelt und damit für den Treffer zum 2:4 gesorgt. Foto: Wieck

Benjamin Sorg sitzt nach seinem Patzer am Pfosten seines Tors. Bildstocks Schlussmann hatte den Ball vertändelt und damit für den Treffer zum 2:4 gesorgt. Foto: Wieck

Foto: Wieck

"In der ersten Halbzeit haben beide Mannschaften mit offenem Visier gespielt", sagt Björn Klos, Trainer des Fußball-Saarlandligisten DJK Bildstock , nach der 3:4 (2:3)-Heimniederlage gegen Aufsteiger TuS Herrensohr: "Was wir uns in Sachen Defensivarbeit geleistet haben, war vogelwild. Jeder Ball, der in unsere Hälfte kam, war eine potenzielle Torgefahr." Dabei war seine Mannschaft in der 17. Minute durch den Treffer von Christopher Linn in Führung gegangen. Doch die Gäste erzielten postwendend den Ausgleich. Sven Müller traf nach einem Angriff über die rechte Seite. "Der TuS hat den Anstoß schnell ausgeführt. Herrensohr hatte dort nur deshalb so viel Platz, weil ich nach dem 1:0 noch taktische Anweisungen am Spielfeldrand gegeben habe. Uns fehlte deshalb ein Spieler in der Abwehr", ärgert sich Klos über sich selbst.

Schlechte Verteidigungsarbeit

In der 29. Minute legten die Gäste nach. Marvin Jung traf zum 2:1 für Herrensohr. Der DJK gelang nur fünf Minuten später der Ausgleich durch Fabio Di Dio Parlapoco. "Es war ein sehr zerfahrenes Spiel. Die Verteidigungsarbeit war auf beiden Seiten nicht in Ordnung", sagt Herrensohrs Trainer Bernd Eichmann, dessen Kapitän Marc Hümbert mit seinem Treffer für die erneute Führung sorgte (45. Minute).

Zu Beginn der zweiten Halbzeit sorgte insbesondere Hümbert für viel Wirbel in der Hälfte der Bildstocker. Dabei hatte am Tag zuvor nicht festgestanden, ob er fit genug für einen Einsatz in der Partie am vergangenen Samstag sein würde. "Ich bin wirklich froh, dass Marc wieder dabei ist", sagt Eichmann. "Ansonsten hätte ich auf einen verletzten Spieler zurückgreifen müssen, um mit elf Mann antreten zu können." Der TuS Herrensohr hatte wie an den vergangenen beiden Spieltagen aufgrund vieler verletzungsbedingter Ausfälle kaum Möglichkeiten zu wechseln.

Die elf Spieler, die in Bildstock auf dem Feld standen, drängten in der zweiten Halbzeit auf den Ausbau der Führung. Mit Erfolg. DJK-Torwart Benjamin Sorg leistete dabei Hilfe. Nach einem Rückpass zögerte er, den Ball wegzuschlagen. Herrensohr Manuel Schuck attackierte Sorg und brachte ihn in Bedrängnis. Beim Versuch, den Stürmer auszuspielen, vertändelte Bildstocks Torwart den Ball. Schuck sagte Danke und legte quer zu Hümbert, der in der 56. Minute zum 4:2 traf. Zwar gelang der DJK zehn Minuten später der Anschlusstreffer durch Parlapoco. Doch Herrensohr brachte die 4:3-Führung über die Zeit.

"Herrensohr war stehend K.o."

"Wir haben in der letzen halben Stunde wieder einen enormen Aufwand betrieben, um am Ende sieglos vom Platz zu gehen", hadert Bildstocks Trainer Klos: "Dabei war Herrensohr stehend K. o. - trotzdem hat es durch eigenes Verschulden unsererseits wieder nicht zu einem Punktgewinn gereicht."

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