Bewegende Worte und ein Reisegutschein zum Abschied

Dudweiler · Offiziell entpflichtet wurde Werner Kausch aus seinem Amt als Pfarrer in Herrensohr. Dabei gab es Nachdenkliches und Heiteres zu hören in der gut besetzten Kreuzkirche.

 Superintendent Gerhard Koepke entpflichtete in der Kreuzkirche in Herrensohr Pfarrer Werner Kausch (links). Foto: Thomas Seeber

Superintendent Gerhard Koepke entpflichtete in der Kreuzkirche in Herrensohr Pfarrer Werner Kausch (links). Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Dankbarkeit, Verbundenheit und eine Vielzahl an schönen Erinnerungen - am vergangenen Sonntag verabschiedete Superintendent Gerhard Koepke nach 37 Jahren Engagement in der evangelischen Kirchengemeinde Pfarrer und Seelsorger Werner Kausch in den verdienten Ruhestand.

Die feierliche Zeremonie fand in der Kreuzkirche Herrensohr statt und bewegte vor allem mit persönlichen, herzlichen Grußworten seiner Kollegen.

Unter den Gratulanten war auch Prof. Dr. theol. Joachim Conrad. "Ich habe viel von dir gelernt. Vor allem, dass man sehr fleißig sein kann und sehr still. Das Seufzen war bei dir das höchste der Gefühle - Klagen habe ich von dir dagegen noch nie gehört. Das war etwas, was ich mitgenommen habe", so Conrad.

Vor über 30 Jahren kam der damals junge Mann als Dekan zu Werner Kausch. Die Zusammenarbeit entwickelte sich schnell zu einer echten Freundschaft.

Conrad erinnert sich: "Bei dir erlebte ich die Zeit der großen Freiheit. Ich durfte ganz viel experimentieren und mich ausprobieren. Daraus habe ich viel lernen können. Aber auch dein Haus stand mir immer offen, und deine Frau kochte für mich mit. Mit dir verbinde ich viele gute Erinnerungen, viele Impulse - ganz viel von dem, was ich heute kann, nahm ich von dir mit. Und dafür bin ich sehr dankbar."

Mit dieser Meinung steht Conrad nicht alleine da. Zahlreich kamen die Angehörigen der evangelischen Kirchengemeinde zum Gottesdienst, um der Entpflichtung ihres Pfarrers beizuwohnen; sie belegten alle Sitzplätze in der gemütlichen Kreuzkirche.

Unter den Besuchern war auch Pfarrer Karsten Siegler, der im Jahre 1987 von Kausch zusammen mit 50 weiteren Anwärtern konfirmiert wurde. "Ich kann mich ganz genau an diesen Tag erinnern", berichtet Siegler, "ich habe sogar das Programmheft von damals aufgehoben." Dieses brachte Karsten Siegler mit und überreichte es Werner Kausch als Geschenk.

Aber auch Pfarrerin Marie-Luise Jaske-Steinkamp und Bezirksbürgermeister Reiner Schwarz kamen nicht mit leeren Händen in die Kreuzkirche. Die Pfarrerin überraschte ihren ehemaligen Kollegen mit einem Protokollbuch und einem Reisegutschein.

"Werner, ich weiß, dass du schon unzählige Protokolle geschrieben hast", erinnerte sich Jaske-Steinkamp strahlend. "Ich möchte, dass du diese Arbeit weiterhin fortführst. Aber in Form eines Reisetagebuchs, denn jetzt hast du endlich die Zeit, um diese Träume zu verwirklichen."

Reiner Schwarz überreichte Kausch ein Buch und stellte vor allem die "lockere, angenehme Atmosphäre", die ihre Zusammenarbeit über die Jahre geprägt habe, in den Vordergrund.

So wie übrigens auch Gerhard Koepke. "Einer unserer Kollegen hat es mal sehr treffend formuliert: kein Kirchentag ohne Kausch", erinnert sich der Superintendent. "Danke für dein Engagement, deinen Fleiß und deine Mühe. Wir werden dich vermissen."

Mit der Entpflichtung von Werner Kausch schrumpft nun die Anzahl der Gemeindepfarrer in der Gemeinde Dudweiler auf zwei Personen.

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