Leserbrief zum Thema Graffiti

Dudweiler · Tätern fehlt Unrechtsbewusstsein

Zum Artikel "Den Schmierfinken den Garaus machen" - SZ vom 10. Januar Auch wenn ich persönlich durchaus für harte Bestrafung der sogenannten Graffiti-Künstler bin - ihnen den Garaus machen zu wollen, geht doch entschieden zu weit. Jemandem den Garaus zu machen, bedeutet nämlich nichts weniger, als jemanden umzubringen. Aber andererseits werden diese Kriminellen (nichts anderes sind sie nämlich) doch geradezu von öffentlicher Seite zu ihrem Tun ermutigt. In der Kampagne "Großes entsteht immer im Kleinen" heißt es unter dem Standortvorteil "Kultur wird hier großgeschrieben": Im Saarland werden Graffitisprayer nicht ins Haus geholt, sondern gleich ins Weltkulturerbe. Aber auch die SZ selbst gibt den Sprayern ja Raum zur Selbstdarstellung und -beweihräucherung. Im Juni 2012 stellte die SZ einem solchen Kriminellen namens Paul unter der Überschrift "Illegales Sprayen ist eine Sucht" eine halbe Seite zur Verfügung. Dort durfte er sich weit und breit darüber auslassen, dass er "Hauswände von Privatleuten zweckentfremdet . . . für seine Sprühkünste" und hierbei kein "Unrechtsbewusstsein oder Mitleid mit den Anwohnern empfindet". Solche Artikel und Aussagen sind meiner Ansicht nach regelrechte Einladungen für diese Ferkel.

Helmut Barth, Dudweiler

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