Grüne wollen Handel gezielt fördern

Dudweiler · Ein Bündel von ineinander greifenden Maßnahmen kann nach Meinung der Grünen dazu beitragen, den Einzelhandel in Dudweiler nachhaltig zu stärken. Die Forderungen richten sich an die Stadtverwaltung und an das Land. Sie sollen an ihre Verantwortung für eine generationengerechte Nahversorgung und einen lebenswerten Stadtteil erinnert werden.

 Blick in die Dudweiler Fußgängerzone, die einige Leerstände zu verkraften hat. Foto: Thomas Seeber

Blick in die Dudweiler Fußgängerzone, die einige Leerstände zu verkraften hat. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen Dudweiler-Scheidt befasst sich seit geraumer Zeit mit der Situation des Einzelhandels in Dudweiler . Nach einer Bestandsaufnahme, Diskussionsveranstaltungen sowie einer Kampagne mit Infoständen unter dem Motto "Ich kauf in Dudweiler " legen die Grünen nunmehr ein Konzept zur Stärkung des Einzelhandels vor. Die Vorlage geht davon aus, dass ein Bündel aufeinander abgestimmter Maßnahmen notwendig ist, um den Einzelhandel zu stärken. Dabei wollen die Grünen darauf aufmerksam machen, dass der Stadtbezirk noch über attraktive, inhabergeführte Geschäfte verfüge.

Als zentrale Forderungen setzen die Kommunalpolitiker auf die Einrichtung eines Leerstands- und Einzelhandelsmanagements für die Stadtteile sowie darauf, dass die Stadtverwaltung sich aktiv dafür einsetzen solle, einen Lebensmittelmarkt in der Fußgängerzone anzusiedeln sowie einen Markt in der Liesbet-Dill-Straße zu erhalten, da derartige Märkte für die umliegenden Geschäfte Magnetfunktion hätten und die Grund- und Nahversorgung auch für ältere Menschen sicherstellten. Ferner müsse auch eine öffentliche Städtebauförderung für Dudweiler realisiert werden, da der Stadtteil sonst abgehängt zu werden drohe.

Was mit den laufenden Städtebaufördermaßnahmen "Soziale Stadt" für Burbach, Brebach oder Malstatt auf den Weg gebracht worden sei, müsse auch für Dudweiler möglich sein. Da Dudweiler über ein anderes Profil als diese Stadtteile verfüge, müsse hier ein anderes Programm "angezapft" werden. Die Grünen gehen davon aus, dass ein Antrag beim Bundesbauministerium für das Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" erfolgversprechend sei.

"Wir sind insoweit eher mit Heusweiler oder Riegelsberg vergleichbar, die bereits nach diesem Programm gefördert werden", erklärt die Sprecherin und Stadtverordnete Karin Burkart. "Dieses Programm setzt auf Einzelhandelsmanagement sowie auf die Reaktivierung eines attraktiven Einkaufsumfeldes", da die Bürgerinnen und Bürger heute erwarten, in angenehmer Umgebung einzukaufen. "Genau hier muss die Stadt ansetzen", erklärt Karin Burkart, die an die ,,dringend notwendige Erneuerung des Bodenbelages" in der Fußgängerzone erinnert.

Die Stadt müsse eine entsprechende Antragstellung beim Land einfordern. Daneben seien viele Maßnahmen - ohne großen finanziellen Aufwand - möglich und sinnvoll. Dabei denken die Grünen etwa an einheitliche Ladenöffnungszeiten im Dorf oder die Förderung der Zwischennutzung leerstehender Geschäftslokale.

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