Die Begeisterung hält sich arg in Grenzen

Dudweiler · Die Pläne für den Umbau der Grundschule Scheidt waren Gegenstand der Beratungen im Dudweiler Bezirksrat. Hier hagelte es Kritik, nicht zuletzt wegen der Parkplatz-Situation der örtlichen Feuerwehr.

 Die Grundschule in Scheidt. Archiv-Foto: Becker & Bredel

Die Grundschule in Scheidt. Archiv-Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Veronika Schreiender vom Gebäudemanagement Saar (GMS) stellte im Dudweiler Bezirksrat die Pläne für den Umbau der Grundschule Scheidt zur Gebundenen Ganztagsschule vor. Die Räte zeigten wenig Begeisterung und übten starke Kritik während ihrer Anhörung. Ihr Tenor: Bei den Plänen wurde das Feuerwehrgerätehaus neben der Schule vergessen.

Die Räte hielten es für gefährlich, dass die Zufahrt künftig von Schülerinnen und Schülern sowie den Feuerwehrfahrzeugen gemeinsam genutzt werden könnte. Hier solle noch eine Lösung für eine neue Zufahrt zum Gerätehaus gefunden werden, versicherte Schreiender. In den nächsten Wochen sollen hierzu Gespräche mit den Anliegern, also auch der Wehr, geführt werden. Doch der Rat hielt den Zeitrahmen für Änderungen für zu knapp.

So meinte Bezirksbürgermeister Reiner Schwarz: "Bereits am 30. Juni soll der Beschluss zu den Plänen vom GMS-Ausschuss gefasst werden. Zehn bis zwölf Tage reichen nicht." Auch mangele es am Gerätehaus an Parkplätzen für die Brandbekämpfer. Laut Gesetz ist laut Schwarz eine Stellfläche je Sitzplatz in einem Einsatzfahrzeug vorgeschrieben, so müssten 27 Parkplätze vorgehalten werden. "Die Parksituation ist jetzt schon problematisch, durch den Bau wird es noch schlimmer", so CDU-Bezirksratsmitglied Jörg Jarolimeck. "Das Chaos ist vorprogrammiert", sagte auch Parteikollege Ralf-Peter Fritz . "Man hätte im Vorfeld mit den Anliegern sprechen müssen. Wo sollen die Wehrleute noch parken? Dem Ehrenamt werden so nur Knüppel in die Beine geworfen", argumentierte auch Jörg Sämann (SPD ). "Es handelt sich um eine totale Fehlplanung und kann so nicht akzeptiert werden. Lediglich die Interessen der Schule wurden berücksichtigt", so das Urteil von Gerd Kiefer (FDP ), wobei er betonte, dass dies kein Votum gegen den Ausbau der Schule sei. Die Räte lehnten schließlich die Anhörung einstimmig ab.

Daneben wurde auch wieder über den geplanten Kinderspielplatz in Scheidt debattiert. Die Signale stünden gut, dass die Verträge für die benötigten Grundstücke bald unterschrieben werden", erklärte Maya Kothe vom Amt für Stadtgrün. Die Gespräche mit den Besitzern, den Stadtwerken und dem Investor des seit längerem geplanten Discounters in der Kaiserstraße liefen. Knapp 1000 Quadratmeter Areal soll dann für den Spielplatz zur Verfügung stehen, der allerdings wegen Rohrbach und Bahndamm noch eingezäunt werden müsse. Läuft alles nach Plan, könne der Bau im Frühjahr beginnen, so Kothe. Möglicherweise werde dann parallel an der Stelle auch der Rohrbach renaturiert.

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