„Zwergschnauzer – quadratisch aufgebaut“

Dudweiler · Hundezucht ist ein hartes Stück Arbeit. Dass sich die Mühe lohnt, bewiesen über 50 Hundebesitzer am Sonntag bei der Adventsausstellung des Pinscher-Schnauzer-Klubs Saarbrücken. Dort konnten Besucher seltene Rassen wie Affenpinscher und weiße Zwergschnauzer aus nächster Nähe sehen.

 Anna Pupu mit ihrem Zwergschnauzer Chateau von Königreich. Foto: Iris Maurer

Anna Pupu mit ihrem Zwergschnauzer Chateau von Königreich. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

"Nummer 50. Zwergschnauzer schwarz-silber. Quadratisch und kompakt aufgebaut. Gliedmaßen geradegestellt. Freie und zügige Bewegungsabläufe." So tönte es am Sonntag durch das Dudweiler Schützenhaus, wo sich Pinscher und Schnauzer verschiedenen Alters und unterschiedlicher Farbe bei der Adventsausstellung des Pinscher-Schnauzer-Klubs Saarbrücken den strengen Blicken des Zuchtrichters stellten.

Insgesamt tummelten sich auf der Veranstaltung 57 Hunde aus 18 Ortsgruppen, die nur für den unkritischen Laien alle gleich aussehen. Hans Lange hingegen, 1. Vorsitzender des Vereins und selbst begeisterter Züchter, betrachtete die Vierbeiner der Konkurrenz mit Kennerblick und nickte immer wieder anerkennend. Seit Anfang der 80er Jahre hat er über 60 Würfe gezüchtet und weiß daher, wo die kleinen, aber feinen Unterschiede liegen und worauf der Zuchtrichter besonderen Wert legt, zum Beispiel auf den Gang und die Standhaltung des Hundes, auf seine Kopfform, Augenfarbe, Zähne, Ohren und die Fellbeschaffenheit. "Besonders wichtig ist das Wesen", betonte Lange: "Ein Hund muss ein gutmütiges Wesen haben, sonst fliegt er direkt raus." Die Bestnote, die erreicht werden kann, heißt "vorzüglich".

"Nur Hunde, die mit ,vorzüglich' oder ,sehr gut' ausgezeichnet werden, werden überhaupt für die Zucht zugelassen", erklärte der langjährige Profi. Aktuell hat der leidenschaftliche Züchter zwei Affenpinscher und drei Zwergschnauzer bei sich zu Hause.

Zwei von ihnen, Affenpinscherdame Xillibilli und Schnauzerhündin Hummel, präsentierte er auf der Ausstellung. Auf Xillibilli und ihre Mutter Seska ist der 81-Jährige besonders stolz. Denn Affenpinscher sind, so erklärte er, sehr selten. Lediglich 25 Welpen kommen jährlich deutschlandweit zur Welt, während es bei Schnauzern rund 1000 sind.

Das Amt des Zuchtrichters übte Stefan Wächter aus, der nicht nur ein strenges Auge auf jeden einzelnen Vierbeiner warf, sondern das Publikum auch mit viel Freude und Begeisterungsfähigkeit durch das Programm führte.

Zu den tagesbesten Vierbeinern gehörten je ein Deutscher Pinscher, ein Affenpinscher, ein schwarzer Schnauzer, ein schwarzer Riesenschnauzer, Zwergschnauzer in Schwarz, Schwarz-silber und Weiß sowie ein Schnauzer und ein Zwergschnauzer mit der Farbe "pfeffer-salz".

"Alle sind in bester Kondition", lobte der Zuchtrichter. Aus den neun Hunden ermittelte er in mehreren Runden den Tagessieger. Mit Platz zwei und drei würdigte er die Zwergschnauzerdamen Zelebritaet von Bernardo Buechner Regazzoni und Haylie von Udo Willrich.

Den größten Pokal überreichte Wächter Ursula Römer-Goos für ihre schwarze Riesenschnauzerhündin Easy Living.

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