Unerwarteter Überschuss ist für Kicker

Dudweiler · In Dudweiler steht zum Jahresende ein Überschuss von 7405 Euro zu Buche. Über deren Verwendung beschloss der Bezirksrat nun einstimmig. Er plant zudem, einen Bolzplatz in Jägesfreude anzulegen.

Dass in der Stadtkasse noch Geld übrig ist, ist eher selten. Dass dieses dann noch einem guten Zweck zugutekommt, ist wohl ein noch unüblicherer Beschluss. So geschehen am Donnerstagabend im Bezirksrat Dudweiler . Bei ihrer Sitzung einigten sich die Mitglieder einstimmig darauf, einen Überschuss von 7405 Euro dem Amt für Stadtgrün und Friedhöfe zur Verfügung zu stellen. Dies jedoch zweckgebunden, denn die Haushaltsmittel sollen für die Sanierung des Bolzplatzes an der Turmschule eingesetzt werden.

Alternativ zu der nun geplanten Umsetzung hätte es noch die Möglichkeit gegeben, den Überschuss für die Erstellung eines ganz neuen Bolzplatzes im Stadtteil Jägersfreude zu nutzen, als "Anschubfinanzierung", wie es Bezirksbürgermeister Reiner Schwarz ausdrückte. Ein Platz dafür sei auch bereits ins Auge gefasst: in Zusammenarbeit mit dem TuS Jägersfreude ganz konkret die Fläche neben dem Kunstrasenplatz. Die Nähe zu Herrensohr sei dabei von Vorteil, denn so könnten die Kinder der beiden Stadtteile diesen gemeinsam nutzen. Die Verwaltung stehe diesem Thema auch grundsätzlich positiv gegenüber, Kontakte seitens des TuS seien bereits hergestellt.

Nun sei es aber so, dass die Planungen für den Haushalt 2017 bereits abgeschlossen seien. Somit könne die Maßnahme im kommenden Jahr auch nicht mehr umgesetzt werden. Deswegen sei man bei den interfraktionellen Gesprächen im Vorfeld übereingekommen, die Mittel eben für die Sanierung des Bolzplatzes an der Turmschule zu nutzen. Dort herrschten gravierende Mängel: So seien etwa die Zaunpfosten marode und nicht mehr sicher, weswegen der Platz komplett gesperrt werden musste.

"Wurde das jetzt erst fertiggestellt?", fragte Peter Wünsch, Fraktionsvorsitzender der Grünen, und wollte ebenfalls wissen, ob es denn keine regelmäßige Überprüfung gebe. AfD-Bezirksverordneter Mirko Welsch stellte die Frage, ob denn eine Aufsplittung des Betrages infrage komme. Ob man beispielsweise 70 Prozent für eine Maßnahme und 30 Prozent für die andere aufwenden könne.

"Das würde keinen Sinn machen", entgegnete Reiner Schwarz, weil sich die Kosten vermutlich auf weit mehr als 100 000 Euro für den Neubau belaufen würden. Gabriele Ungers, Fraktionsvorsitzende der Linken, äußerte ihre Verwirrung über die Formulierung in der Vorlage, aus der nicht klar hervorgehe, wofür der Überschuss nun eingesetzt werde und über was man nun eigentlich diskutiere.

Erneut verwies Schwarz auf die im Grunde bereits erfolgte Einigung während der interfraktionellen Vorgespräche: "Bei der Erstellung der Vorlage war es noch nicht abzusehen, dass das Jahr 2017 nicht mehr infrage kommt". Er ließ jedoch die entsprechende Passage umformulieren.

Letztendlich ergriff Ralf-Peter Fritz , Fraktionsvorsitzender der CDU , in der Sitzung das Wort: "Alle wollen doch, dass in Jägersfreude etwas passiert". Wenn man sich jetzt darauf einige, den Überschuss zweckgebunden an das Amt für Stadtgrün und Friedhöfe zu übergeben, und im nächsten Kalenderjahr den Neubau in Jägersfreude anschiebe, könne man so beide Plätze erhalten.

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