Herrensohr überrascht sich selbst

Herrensohr · Der Start ins Abenteuer Oberliga hätte für den TuS Herrensohr nicht besser laufen können. Der Aufsteiger siegte überraschend beim hochgehandelten TuS Treis-Karden. Die Vorfreude auf das Heimdebüt am Sonntag wird dadurch umso größer.

 So freuen sich Sieger: Der Jubel der Herrensohrer nach dem Auftakterfolg beim TuS Treis-Karden war groß. Foto: winkel/Verein

So freuen sich Sieger: Der Jubel der Herrensohrer nach dem Auftakterfolg beim TuS Treis-Karden war groß. Foto: winkel/Verein

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Nach dem tollen Start in die Saison in der Basketball-Oberliga kamen die Worte von Martin Schmidt fast einer Entschuldigung gleich. "Das war überhaupt nicht geplant", sagte der Trainer des TuS Herrensohr nach dem 71:66 (39:36)-Sieg beim TuS Treis-Karden, einem der hochgehandelten Clubs im Zwölferfeld, zu dem seine Mannschaft durch die Landesliga-Meisterschaft neu dazu gestoßen ist. "Der Gegner war auf jeder Position zehn Zentimeter größer besetzt, das ist kein Witz. Jeder in der Halle hat vorher gesagt: Wir verlieren mit 30 Punkten", konnte Schmidt sein Glück kaum fassen. Doch der große Kampf, den Aufsteiger TuS Herrensohr lieferte, brachte den Gegner immer mehr ins Grübeln - bis der Überraschungscoup am vergangenen Samstag perfekt war.

Mit 20 Punkten war Philipp Schüssler bester TuS-Werfer. Dahinter verbuchten Philip Spengler (13 Zähler), Christoph Heyer und Shreeraman Ponpathirkoottam (je zehn) zweistellige Werte, wobei Letzterer vor allem durch seinen Einsatz unter dem Brett bestach. Er zog sich in Duellen mit den körperlich überlegenen Moselanern den einen oder anderen blauen Fleck zu, doch der Einsatz zahlte sich aus. Den Schlüssel zum Sieg sah Schmidt, der nach dem Aufstieg auf Neuzugänge verzichtete, in der Defensive: "Wir haben den Gegner bei 66 Punkten gehalten. Das ist unser großes Plus, dass wir sehr laufstark verteidigen."

Jetzt ist die Hoffnung groß, dass der Heimauftakt ähnlich verläuft. Am kommenden Sonntag empfängt Herrensohr um 17 Uhr im Sportzentrum Dudweiler den 1. FC Kaiserslautern II. Ein Gegner, der in erster Linie auf drei starke Amerikaner vertraut und damit andere Wege einschlägt als der TuS. Doch durch den Überraschungscoup der Herrensohrer ist die nach dem Aufstieg ohnehin vorhandene Euphorie noch ein wenig größer geworden. "Alleine wegen des Gefühls, dass wir nicht ehrfürchtig vor jedem Gegner erstarren müssen", erklärt Schmidt.

Für einen TuS-Akteur wird es der vorerst letzte Auftritt vor heimischer Kulisse sein: Aufbauspieler Thomas Herrlinger, ein laut Schmidt "ganz wichtiger Faktor für den Aufstieg", beginnt ab Oktober ein Studium in Mainz. Dem steht mit Christoph Lang, der wegen eines Studiums in Kaiserslautern nun für den Gegner spielt, ein Wiedersehen gegenüber. Alleine deshalb mutmaßt Schmidt: "Es wird körperlich zur Sache gehen und ein schnelles Spiel."

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