Schlummerndes Wald-Gasthaus

Saabrücken/Riegelsberg · Vor zehn Jahren hat das Land 1,7 Millionen ins Forsthaus Neuhaus investiert. Es sollte Teil des ehrgeizigen „Urwald vor den Toren der Stadt“-Projekts sein. 2013 hat der Pächter, ein Jahr bevor sein Pachtvertrag ausgelaufen wäre, aufgegeben. Seitdem steht das Gebäude leer.

 Seit Januar 2013 steht das Restaurant im Forsthaus leer. Foto: Engel

Seit Januar 2013 steht das Restaurant im Forsthaus leer. Foto: Engel

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Sabine Schorr bleibt optimistisch. Nach dem Forsthaus Neiuhaus gefragt, sagt die Sprecherin des saarländischen Umweltministzeriums "Es sieht gut aus." Gerade erst habe die Karlsberg-Brauerei einen Besichtigungstermin "mit einem ernstzunehmenden Interessenten". Der habe zwar noch nicht zugesagt, "aber es klingt positiv", sagte Schorr gestern.

Das Minstrium ist für den Forst zuständig und damit für das Forsthaus, an dessen Scheiben sich bereits im vergangenen Sommer Wanderer die Nase platt gedrückt hatten. Das sollte in diesem Sommer nicht passieren. "Wir streben zwar eine dauerhafte Lösung an, jetzt geht es aber erstmal darum, etwas für die Leute zu machen, die da im Sommer unterwegs sind", erklärte Schorr vor drei Wochen. Karlsberg sei an der Sache dran - sowohl was die Zwischennutzung angehe, als auch an einem längerfristigen Konzept, teilte Schorr damals bereits auf SZ-Anfrage mit. Der Naturschutzbung (NABU) wolle die Räumlichkleiten auch nutzen, um neben der Gastronomie ein Informationszentrum einzurichten.

Interesse am Forsthaus hat auch die Gruppe um den Schauspieler Boris Pietsch, die gut ein Jahr lang ein Schiff auf dem Saarbrücker Landwehrplatz aufgestellt hatte, gezeigt. "Spinnerei trifft Wirklichkeit" hieß das Motto. Die Gruppe hat in einem offenen Brief, der unter anderem auch an den saarländischen Umweltminister adressiert war, angeboten, im Forsthaus schlichte Gerichte anzubieten und das Gebäude ansonsten zu nutzen, um ein Konzept für ein "Biosphärenmnodelldorf" zu entwickeln. Die Gruppe wollte dabei aber nicht in einen Vertrag mit der Brauerei, sondern "die Gastwirtschaft gemeinnützig führen". "Es soll also keinen privaten Gewinn geben", erklärt Pietsch.

Offene Briefe sind aber keine offizielle Bewerbung um einen Pachtvertrag, heißt es im Ministerium. Wenn die Gruppe Interesse habe, solle sie wie alle anderen Interessenten Kontakt zum Ministerium aufnehmen.

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