Das Abenteuer Fußball-Bundesliga hat für die A-Jugend des 1. FC Saarbrücken am Mittwoch in Merchweiler im strömenden Regen begonnen. "Wir spielen in der Vorbereitung sehr gerne gegen aktive Mannschaften", erklärt FCS-Trainer Bernd Rohrbacher die Begegnung beim Saarlandligisten SV Merchweiler : "Es geht dabei ums Tempo und vor allem um die notwendige Zweikampfhärte." 13 A-Jugendspieler, die vor wenigen Wochen gegen Bayern Alzenau den Aufstieg erkämpft haben, gehören altersbedingt nicht mehr zum Kader. An ihre Stelle treten vor allem die ehemaligen Spieler der U 17, die ebenfalls in die Bundesliga aufgestiegen sind.

Neu beim FCS sind lediglich Ilyas Trenz und Jordan Steiner. Für den Schwarzenholzer Trenz ist Saarbrücken "der nächste Schritt. Ich war letztes Jahr Kapitän der JFG Saarlouis", erzählt der 17-jährige Innenverteidiger: "Ich habe schon in den ersten Trainingseinheiten gemerkt, dass das Tempo deutlich höher ist. Aber ich freue mich auf die Bundesliga. Man spielt gegen große Namen. Und ich will nicht nur dabei sein, ich will möglichst viel spielen." Dass der Gymnasiast des TWG Dillingen künftig Schule und Sport koordinieren muss, ist ihm bewusst. "Das wird schwierig, gerade weil es aufs Abitur zugeht. Aber das nehme ich gerne in Kauf."

Nicht nur an die eigene, sondern quasi immer über die Grenze kommen muss Jordan Steiner. Der 18-jährige Franzose hat schon Erstliga-Erfahrung. "Ich habe in den letzten sechs Jahren im Nachwuchsleistungszentrum des FC Metz gespielt. Wir haben fast immer Nationalliga gespielt, das ist vergleichbar mit der Bundesliga", erklärt Steiner, der sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld spielen kann: "In Metz war mein Vertrag ausgelaufen. Mein Berater Didier Philippe (Anm. d. Red.: der frühere FCS-Trainer) meinte, es sei besser für mich, noch ein Jahr in der Jugend zu spielen. Über ihn lief der Kontakt nach Saarbrücken ." Das Spiel in Deutschland sei deutlich körperbetonter, findet Steiner.

Er und Trenz werden wohl die einzigen Zugänge bleiben. "Der Kader steht soweit", sagt Rohrbacher: "Wenn wir jetzt noch jemanden holen, dann muss es eine richtige Verstärkung sein. Einer für die erste Elf." Das ist ganz sicher André Dalphin. Er war sich eigentlich schon mit Saarlandligist SV Eppelborn einig, bleibt aber doch Saarbrücker. "Die Bundesliga ist eben ein Anreiz", sagt der Mittelfeldantreiber.

Dalphin wird mit Torwart Julian Wamsbach, Verteidiger Gianluca Lo Scrudato, Mittelfeldmann Giovanni Runco und Stürmer Jens Meyer das Korsett der Mannschaft bilden. Für den FCS wird es vom ersten Spiel an um den Klassenverbleib gehen. "In der Bundesliga ist es wichtig, das gute Niveau zu bringen und zu halten", sagt Rohrbacher: "Da ist jedes Spiel ein Entscheidungsspiel." Den Test in Merchweiler hat der FCS übrigens nach Toren von Jan Reiplinger, Jan-Phillipp Rammo, Dalphin und Jeff Fließ mit 4:1 gewonnen. Hoffentlich ein gutes Omen für den Liga-Auftakt am 10. August bei Eintracht Frankfurt .

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Auf einen BlickDer U 19-Bundesliga-Kader des 1. FC Saarbrücken : Tor: Julian Wamsbach, Alexander Müller. Abwehr: Gianluca Lo Scrudato, Steven Labisch, Ilyas Trenz, Jordan Steiner, Oliver Emrich, Ogün Tatli, Simon Grohs, Lukas Hornung, Ivan Sachanenko. Mittelfeld: André Dalphin, Jan Reiplinger, Giovanni Runco, Florian Bohnert, Sebastian Brenner, Julien Erhardt, Jeff Fließ, Jashari Ram, Johannes Roßfeld, Stefan Schneider, Hasan Sonsuz. Sturm: Jens Meyer, Jan-Phillipp Rammo. cor