Odenwaldschule kündigt Lehrer wegen Kinderporno-Verdacht

Heppenheim · Der Odenwaldschule droht ein neuer Skandal: Ein Lehrer des Internats, an dem jahrelang Schüler missbraucht wurden, soll Kinderpornografie besessen haben. Die Wohnung des Pädagogen an der traditionsreichen Schule sei vor mehr als einer Woche von der Polizei durchsucht worden, bestätigte eine Sprecherin der Schule am Wochenende im südhessischen Heppenheim.

Dabei wurden Dateien und persönliches Material sichergestellt. Dem Lehrer sei fristlos gekündigt worden.

Der Vorsitzende des Opfervereins Glasbrechen, Adrian Koerfer, forderte die Schließung der Schule. Die Missbrauchsmöglichkeiten am Internat seien systemimmanent. "Die Täter suchen sich solche Orte immer ganz genau aus", sagte er. Auch andere Vertreter von Missbrauchsopfern forderten das Aus für die reformpädagogische Institution, an der es von den 1970er Jahren an rund 130 Missbrauchsopfer gegeben haben könnte.

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