Spieser Feuerwehrgerätehaus wacht aus Dornröschenschlaf auf

Spiesen · Nach Wochen des Stillstands aufgrund von Problemen mit der zuständigen Baufirma, gehen nun die Arbeiten auf dem Gelände der Spieser Feuerwehr voran. Unter anderem soll eine neue Fahrzeughalle entstehen.

 Ein Kran versetzt die Garage an ihren neuen Standort. Foto: Pirrung

Ein Kran versetzt die Garage an ihren neuen Standort. Foto: Pirrung

Foto: Pirrung

Endlich passiert was im Feuerwehrgerätehaus in Spiesen : Ein Kran hat die alte Garage an eine andere Stelle auf dem Gelände versetzt. Seit Wochen - eigentlich schon seit Jahren - hatten die Feuerwehrleute darauf gewartet, dass der Umbau beginnt. Eine neue Fahrzeughalle soll gebaut werden, neue Umkleide- und Sanitärräume für Frauen und Sozialräume sollen entstehen beziehungsweise vergrößert werden. Weil die Gemeinde den 813 400 Euro teuren Umbau nicht alleine stemmen konnte, hat das saarländische Innenministerium erst kürzlich eine Sofortzahlung von knapp 190 000 Euro zugesagt. Der gleiche Betrag soll im kommenden Jahr noch einmal fließen (wir berichteten). Der Unterhaltungsstau war mit der Scheckübergabe also Geschichte. Doch warum ging es trotz Zuschuss nicht voran in der Paulstraße?

Ein Rückblick: Im Dezember vergab die Gemeinde den Auftrag an die Baufirma GS-Bau GmbH aus Wadern-Nunkirchen. Erst vor Ort stellten die Mitarbeiter fest, dass die Fertiggarage, die abgerissen werden sollte, beim Bau nicht auf eine Bodenplatte gestellt wurde. Wäre dies der Fall gewesen, hätte sie laut Reiner Pirrung (CDU ), Bürgermeister von Spiesen-Elversberg, ganz einfach versetzt werden können. Stattdessen hatten die Erbauer damals ein Fundament drum herum zementiert, das erst einmal freigesetzt werden musste. "Die Baufirma musste daraufhin ein neues Angebot vorlegen, da sie dazu einen Schwertransport brauchte. Dieses Angebot kam dann im Zeitraum April/Mai", berichtete Pirrung auf SZ-Anfrage. Vor vier Wochen hieß es dann, die Firma lege los, ein Kran zur Umsetzung der Garage sei bereit. Es geschah - nichts. Lediglich eine neue Bodenplatte für die neue Garage legte die Firma noch vor dem Feuerwehrfest Mitte Juli.

"Nach dem WM-Finale am Wochenende des Feuerwehrfestes haben wir bis nachts aufgeräumt und alle möglichen Hindernisse entfernt, weil die Gemeinde uns gesagt hat, dass der Kran am nächsten Tag anrücken würde", erinnerte sich Jürgen Altmeyer, Löschbezirksführer in Spiesen . Umso ärgerlicher sei es gewesen, dass er wieder nicht kam. In der letzten Gemeinderatssitzung vor den Ferien teilte Bürgermeister Pirrung mit, dass der Kran laut GS-Bau noch am selben Wochenende seine Arbeit aufnehmen würde. Er sollte wieder nicht kommen.

"Meine letzte Information war bis dahin, dass die GS-Bau GmbH einen Spezialkran für Schwertransporte gebraucht, aber dafür keine Genehmigung zur Durchfahrt bekommen hat", so Pirrung. Ob das tatsächlich der Fall war, bleibt unklar. Auskünfte zur Baustelle hat die GS-Bau unserer Zeitung verweigert. Doch die Probleme mit der Baufirma waren nicht die einzigen, die den Umbau am Gerätehaus bislang verhinderten. "An dieser Baustelle stimmt es an allen Ecken und Enden nicht", monierte Pirrung. Die Bauleitung obliege mittlerweile der Gemeinde, da der Architekt die Arbeit eingestellt habe.

"Die Baustelle liegt seit Wochen im Dornröschenschlaf", hatte Altmeyer noch kürzlich im SZ-Gespräch gesagt. Doch am Freitag sollte es dann endlich losgehen. Gegen Mittag rückte der Kran an. Mitarbeiter der GS-Bau und Kranführer Patrik Weber von M.S. Kranservice Saarbrücken, hievten die 25 Tonnen schwere Fertiggarage auf die Betonplatte des neuen Standorts vor dem Haus der Vereine. "Danach folgen die weiteren Abrissarbeiten bevor mit dem Rohbau für die neuen Garagen begonnen werden kann", teilte Pirrung mit.

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