Ortsrat Landsweiler-Reden bei Globus-Ansiedlung skeptisch

Landsweiler-Reden · Der geplante Globus-Markt in Neunkirchen ist beherrschendes Thema in der Sitzung des Ortsrates Landsweiler-Reden in der Klinkenthalhalle gewesen. Negative Folgen für Schiffweiler werden befürchtet.

Bei "Totensonntagwetter", wie jemand in der Runde lakonisch feststellte, besuchte der Ortsrat Landsweiler-Reden am Montag vor seiner Sitzung den Friedhof. Im Hinblick auf die Haushaltslage der Gemeinde und die "dünne Besetzung im Bauhof" zeigte sich Ortsvorsteher Holger Maroldt "nicht unzufrieden" mit dem allgemeinen Zustand. "Ich bin weitestgehend dankbar, dass er so aussieht, wie er aussieht." Zu bemängeln gäbe es nur kleinere Sachen wie den Rückschnitt einiger Bäume und ähnliches. "Kümmern" müsse man sich allerdings um die Belegung der Grabstellen. "In manchen Reihen sind nur noch drei oder vier Gräber vorhanden." Sinn mache es, die Grabstellen dort zu konzentrieren, "wo die besten Wege sind" - was Kosten im Unterhalt sparen könne.

Ebenfalls initiativ will der Ortsrat in Sachen Kriegerdenkmal werden. Dort fehlt noch eine Steinplatte mit den Namen gefallener Soldaten. "Das ist eigentlich Sache der Gemeinde", stellte Detlef Reinhard fest, "aber wir helfen, dass es nicht so teuer wird."

Drohende Rewe-Schließung

Ausgiebig besprochen wurde die geplante Ansiedlung des Globusmarktes in Neunkirchen. Für die dafür notwenige Flächenausgliederung liegt ja nun ein Mehrheitsbeschluss der LIK Nord vor. Maroldt erinnerte an die 17 Prozent Kaufkraftverlust, die laut Gutachten Schiffweiler drohen und die eventuell den Rewe-Markt zu Fall bringen könnten. "Es gibt ganz viele Leute, die gezwungen sind, zu Fuß dort einkaufen zu gehen." Schließt der Rewe, sieht es in Landsweiler mau aus mit der Nahversorgung.

Bei der Wahl des Schiedsmannes erhielt Manfred Steiner vor Markus Weber und Ewald Ternig die meisten Stimmen. Steiner beerbt damit Jörg Martin, der sein Amt am 17. Mai zur Verfügung gestellt hatte, wie der Ortsvorsteher ausführte. Erneut bewerben können sich interessierte Bürger nun für den Posten des stellvertretenden Schiedsmanns. Gewählt wird dieser voraussichtlich im Januar.

Brenzlige Verkehrssituation

Erneut Thema bei der Sitzung in der Klinkentalhalle war unter anderem die Forderung nach weiteren "Berliner Kissen" in der Bildstockerstraße. Trotz der zwei bisher installierten wird zwischen diesen Hindernissen weiter gerast.

Für leichten Unmut unter den Anwesenden sorgte die Information von Bauamtsleiter Hubert Dürk, dass man bezüglich der Kompostieranlage inzwischen die "Notbremse" gezogen habe: "Wir nähern uns dem Vollfüllstand." Die Kapazität der Anlage reiche nicht aus, um noch weiteren Grünschnitt anzunehmen. Wann die Bürger wieder dort anliefern können, ist derzeit noch offen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort