Thema Globus zieht auch in Reden

Landsweiler-Reden · Gut besuchte Informationsveranstaltung des Ortsrates Landsweiler-Reden im Lampensaal.

 Detlef Reinhard. Foto: IKS

Detlef Reinhard. Foto: IKS

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Ortsvorsteher Holger Maroldt war gespannt, was der Abend bringen würde. Zum "Dorfgespräch" hatte er im Namen des Ortsrates Landweiler-Reden in den Lampensaal der ehemaligen Grube Reden eingeladen. Einstimmig - und darüber war der Ortsvorsteher besonders froh - hatte sich der Ortsrat dafür ausgesprochen, eine Infoveranstaltung zur avisierten Globusansiedlung für die Bevölkerung anzubieten. Knapp 100 Gäste waren gekommen, alle Stühle besetzt.

Der Abend war mit der Frage "Globus in der Nachbarschaft - Fluch oder Segen?" übertitelt. Um es vorwegzunehmen: Die Rednerinnen und Redner des Abends sehen eine mögliche Ansiedlung des Warenhauses auf einem Teilgebiet des Landschaftsgroßprojektes LIK Nord offensichtlich als Fluch und nicht als Segen. Mögliche Fürsprecher wie ein Vertreter der Stadt Neunkirchen, des Umweltministeriums oder der Firma Globus waren nach Angaben von Ortsvorsteher Maroldt zwar eingeladen, hatten dem Veranstalter jedoch abgesagt.

So hatten der Vorsitzende des Handwerker- und Gewerbevereins Merchweiler, Hans-Jörg Werth, der Illinger Unternehmer Harald Schneider, der stellvertretende Ortsvorsteher Detlef Reinhard und Halina Gebert von einer Hamburger Gesellschaft für Handels- und Kommunalberatung die Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge darzulegen. Detlef Reinhard, ehemaliger Zweckverbandsvorsteher von LIK Nord, stellte zunächst die Entstehung und den Hintergrund des Naturschutzgroßprojektes vor. Nur das Bundesamt für Naturschutz könne nun über die Freigabe des betreffenden Teilstücks in der Betzenhölle entscheiden. Er persönlich befürchte jedoch, dass die Diskussion bei einem Veto des Bundesministeriums nicht beendet sei, sondern die Stadt Neunkirchen aus dem Zweckverband austrete.

Auf den Prüfstand stellte Halina Gebert ein von Globus in Auftrag gegebenes Gutachten. Dieses hatte die Diplom-Geografin aus Hamburg bereits bei einer Pressekonferenz der "City-Initiative" Mitte Januar auseinandergenommen. Gebert hat die möglichen Auswirkungen auf den örtlichen Einzelhandel (Merchweiler, Schiffweiler, Illingen) untersucht und kommt auf Umsatzrückgänge von 14 bis 17 Prozent. Woraufhin Harald Schneider die Frage stellte: "Wie viel Umsatzverlust kann der Einzelhandel verkraften?" Hans-Jörg Werth wiederum fragte, wer in der Aufrechnung von Steuergewinn und Steuerverlust letztendlich die Zeche zahle. Ortsvorsteher Holger Maroldt geht es in erster Linie um "Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit der politischen Parteien." Schließlich hätten Politiker Papiere unterschrieben, die 30 Jahre Gültigkeit haben sollten.

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