Die Krippe ist ihr kleiner Schatz

Ottweiler · Elisabeth Recktenwald stellt seit fast drei Jahrzehnten ihre Krippe in den „Häusern am Eichenwäldchen“ auf. Den Bewohnern und Mitarbeiterin der Einrichtung möchte sie so eine Freude machen.

 Die 81-Jährige werkelt schon Tage vor dem eigentlichen Aufbau zu Hause an der Krippe. In einem Raum in ihrem Haus lagert sie die Installation das Jahr über.

Die 81-Jährige werkelt schon Tage vor dem eigentlichen Aufbau zu Hause an der Krippe. In einem Raum in ihrem Haus lagert sie die Installation das Jahr über.

Foto: Hönig

Seit fast 30 Jahren ist Elisabeth Recktenwald Jahr für Jahr im Einsatz, wenn es darum geht, für die Advents- und Weihnachtszeit in den "Häusern im Eichenwäldchen", eine Pflegeeinrichtung des Schwesternverbandes in Ottweiler , eine große Krippe zu installieren. War sie bis 1995 im Haus selbst als Pflegekraft tätig, stellt die heute 81-Jährige seit 1988 jedes Jahr ihre Krippe zur Verfügung, um den Bewohnern und Mitarbeitern in der Einrichtung der Behindertenhilfe eine Freude zu bereiten, so eine Mitteilung des Verbandes.

Schon Tage vor dem Aufbau ist Elisabeth Recktenwald zu Hause am Werkeln, in einem Raum in ihrem Haus, in dem sie die Krippe das Jahr über lagert. Es werden noch Wurzelgestecke gebastelt, den Figuren wird, wenn nötig, neue Farbe verpasst, es werden Stoffe eingefärbt und im Wald wird nach Moos gesucht. Vor Jahren habe sie die Beleuchtung auf LED-Lichter umgestellt. Beim Zimmern von neuem Holzmaterial bekommt sie Hilfe von einer Freundin, ebenso, wenn alles ins Auto verladen wird. "Allein würde ich das nicht mehr schaffen", gesteht Recktenwald, denn die Krippe ist über all die Jahre gewachsen und jedes Jahr hat sie neue Einfälle. Einen ganzen Tag lang ist sie, tatkräftig unterstützt von Erika Decker, einer langjährigen Mitarbeiterin der Einrichtung, dann im Eichenwäldchen beschäftigt, die Krippe aufzubauen. Und auch dabei ist wieder handwerkliches Geschick und Kreativität gefragt, wie die Rentnerin erzählt. "Einiges kann ich zu Hause vorbereiten, aber den Großteil muss ich vor Ort richten", erklärt sie, zum Beispiel den Styropor-Unterbau, auf dem die Krippe steht.

Solch eine Krippe sei sehr kostspielig, erzählt Recktenwald, eine Figur koste rund 100 Euro. Insgesamt sei sie bei Investitionen von etwa 2000 Euro. So ist die Krippe im Eichenwäldchen, die in den nächsten Wochen bis nach Weihnachten ausgestellt wird, ein kleiner Schatz, der bei den Bewohnern und Mitarbeitern sehr gut ankommt. Viele stehen minutenlang davor und bewundern die Details und Kleinigkeiten.

"Wir sind sehr froh, dass Frau Recktenwald uns schon so lange Zeit mit der Krippe unterstützt", sagt Einrichtungsleiterin Bärbel Dollak. "Sie kommt bei uns allen sehr gut an und gehört einfach dazu."

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