Bilder, die das Fernweh wecken

Ottweiler · 24 Bilder, teils in Öl, teils in Aquarell und Kartondruck, zeigt Hildegard Meiser im Witwenpalais. Es sind Farbimpressionen von Reisen und Wanderungen in der Bretagne und anderen Gegenden.

 Künstlerin Hildegard Meiser bei der Vernissage zur Ausstellung „Wasser und Stein“ im Landratsamt Ottweiler. Bis Ende Oktober sind die Bilder zu sehen. Foto: Willi Hiegel

Künstlerin Hildegard Meiser bei der Vernissage zur Ausstellung „Wasser und Stein“ im Landratsamt Ottweiler. Bis Ende Oktober sind die Bilder zu sehen. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

"Wasser und Stein" ist eine Ausstellung der Neunkircher Künstlerin Hildegard Meiser betitelt, die in den nächsten vier Wochen im Landratsamt in Ottweiler zu sehen ist. Zur Vernissage am Donnerstagabend im historischen Sitzungssaal waren viele interessierte Besucher gekommen, und wie es sich für einen solchen Anlass geziemt, wurde zu Beginn ein Amuse gueule gereicht. Jedoch war es kein kulinarischer, sondern ein verbaler Gruß aus der Küche, mit dem Ehemann Gerd Meiser der Veranstaltung von vornherein jegliche Steifheit nahm, die derartigen Veranstaltungen manchmal anhaftet. In seiner in Mundart vorgetragenen Kurzgeschichte "Der Mäzen" schilderte Meiser in der ihm eigenen, humorvollen Art das Zusammenleben mit einer Künstlerin bis hin zur Feststellung "Äs huckt im Keller unn molt, ich kanns Geld beischaffe unn drowwe leie mei Hose unn senn net gebischelt".

Nach Beifall und lautem Lachen der Zuhörer war es danach Sache des Hausherrn, den Übergang zu schaffen und die Ausstellung von Hildegard Meiser offiziell zu eröffnen. Die Künstlerin genieße im Landkreis und darüber hinaus hohe Wertschätzung, meinte Landrat Sören Meng, der darauf verwies, dass viele Publikationen ihre Handschrift tragen. Der Blick von Hildegard Meiser für das Wesentliche sei allgegenwärtig, betonte Meng mit einem Hinweis auf "wunderschöne Buchprojekte, die auch immer wieder das Lebensgefühl unserer Region vermitteln". Zum Landkreis Neunkirchen habe die Künstlerin einen besonderen Bezug. Meng nannte hierfür als Gründe drei Bücher, bei denen Hildegard Meiser zu Beginn der 1990er Jahre für die Illustrationen verantwortlich war. Veranlasst wurde dies vom damaligen Landrat Rudolf Hinsberger, der ebenfalls zu den Gästen der Vernissage gehörte. Die aktuelle Ausstellung sei sicher ein Meilenstein der Arbeiten von Hildegard Meiser, befand der Landrat. Meng räumte ein, dass er beim Betrachten der Bilder sofort ein wenig Fernweh verspüre und sich am liebsten sofort auf die Reise begeben hätte. Die Neunkircher Künstlerin zeigt im Witwenpalais in Ottweiler 24 Bilder, die sie in Öl, Aquarell und Kartondruck gefertigt hat. Hildegard Meiser, die mehrere Jahre Gasthörerin an der Fachhochschule für Grafik und Design in Saarbrücken war und ein Fernstudium der Kulturwissenschaften absolviert hat, arbeitet auch mit der Drucktechnik der Monotypie, mit Tusche und sie beherrscht die Papier- und Textilcollage.

Die Ausstellung "Wasser und Stein" kann bis 28. Oktober während der Öffnungszeiten des Landratsamtes besucht werden.

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