Neuer Mittelpunkt für die Gemeinde

Mainzweiler · Das Gemeinschaftshaus in Mainzweiler geht einer neuen Blüte entgegen. Es soll dort künftig regelmäßig Veranstaltungen geben.

 Günter Groß und Gisela Bleymehl hoffen auf rege Nutzung des Gemeindehauses. Am Sonntag ist dort bereits die erste Veranstaltung. Foto: Anika Meyer

Günter Groß und Gisela Bleymehl hoffen auf rege Nutzung des Gemeindehauses. Am Sonntag ist dort bereits die erste Veranstaltung. Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

Als im Zusammenhang mit der Entwidmung der evangelischen Kirche in Mainzweiler (November) Gefahr bestand, dass das Gemeindehaus für die Bürger verloren gehen könnte, war der Aufschrei groß, wie Gisela Bleymehl, seit langen Jahren Bewirtschafterin des Hauses, berichtet. Zwar konnte die Kirchengemeinde das Haus trotzdem nicht halten, doch wurde eine Lösung gefunden: Es soll zum symbolischen Preis von einem Euro pro Einwohner, also etwa 980 Euro an einen eigens gegründeten Verein gehen. "Die Verträge sind noch in Arbeit, das Haus gehört uns noch nicht", betont Bleymehl. Die Absicht sei allerdings von beiden Seiten klar.

Bleymehl war von Anfang an beim Aufbau des "Mainzweiler Gemeinschaftshaus e.V." dabei. "Dieses Haus ist ideal für das Gemeindeleben. Das können wir doch nicht aufgeben." Gebaut wurde es 1988, weitgehend finanziert von Bauunternehmer und Presbyteriumsmitglied Walter Raber - als Geschenk für alle Bürger, unabhängig von der Konfession. Es bietet einen Veranstaltungsaal für etwa 100 Personen (bei Bestuhlung), eine Küche, Sanitärräume sowie weitere Räume, die vor allem gerne von Jugendgruppen genutzt werden.

So waren bei der Vereinsgründung auch viele junge Leute dabei, wie Bleymehl erklärt. "Wir haben jetzt etwa 80 Mitglieder, wollen aber demnächst noch ordentlich Werbung machen." Der Verein hat zur Aufgabe, das Haus in gutem Zustand zu halten und für Kunst und Kultur sowie private Veranstaltungen zu vermieten. Das ist vielen Bürgern vor allem deshalb so wichtig, weil es in Mainzweiler keine Gastronomie oder andere Räume für Geburtstage, Vereinstreffen und ähnliches gibt. Damit dies gelingt, muss das Haus natürlich gut ausgelastet werden.

Dafür macht sich auch der Leiter der VHS Ottweiler, Günter Groß stark. Er will im Gemeindehaus regelmäßig Kulturveranstaltungen oder auch Kurse für beispielsweise Yoga oder Thai Chi anbieten. "Als Lokalpatriot hängt mein Herz daran, dass dieser Ort erhalten bleibt."

Er achte ohnehin darauf, die Veranstaltungen der VHS zu "streuen", also damit auch in die Ortsteile zu gehen. In Mainzweiler hat er hierzu bereits regelmäßig die Alte Schule genutzt, doch, so Groß, die sei manchmal schlichtweg zu klein. Weitere Vorteile des Gemeindehauses sind die Bühne und die Barrierefreiheit. Bleymehl und Groß erhoffen sich durch die Kulturveranstaltungen der VHS auch ein großes Stück mehr Aufmerksamkeit, sprich Werbung für das Gemeindehaus.

Los geht es bereits an diesem Sonntag, 12. März, um 18 Uhr mit Margret Gampper und Bernd Möhl mit "Auf den Busch geklopft - ein Wilhelm-Busch-Album im Spiegel der Kleinkunst". Die Besucher erwartet ein humorvoller, geistreicher Abend mit Rezitationen und Klaviermusik.

Weitere Infos: Telefon (0 68 24) 38 07.

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