Der größte Erfolg der Clubgeschichte

Lautenbach · Der FC Lautenbach hat den größten Erfolg der Vereinsgeschichte bejubelt. Durch einen 4:2-Sieg bei den SF Winterbach sicherte sich der FC drei Spieltage vor dem Saisonende die Meisterschaft in der Bezirksliga St. Wendel.

 Da ist das Ding. Die Fußballer des FC Lautenbach jubeln über den Meisterteller der Bezirksliga St. Wendel. Nicht nur für Routinier Dirk Wittling, der vor drei Monaten einen Herzinfarkt auf dem Platz erlitt, ist es eine besondere Meisterschaft.Foto: Achim Thiel

Da ist das Ding. Die Fußballer des FC Lautenbach jubeln über den Meisterteller der Bezirksliga St. Wendel. Nicht nur für Routinier Dirk Wittling, der vor drei Monaten einen Herzinfarkt auf dem Platz erlitt, ist es eine besondere Meisterschaft.Foto: Achim Thiel

Foto: Achim Thiel

Die Stimme war ein klein wenig angeschlagen, sonst aber war Boris Becker am Montagmittag bester Laune. "Wir haben richtig gut gefeiert und einige von uns sind immer noch dabei", erklärte der Spielertrainer des Fußball-Bezirksligisten FC Lautenbach lachend. Zum Feiern hatten er und sein Team aber auch allen Grund. Denn schließlich brachten die Rot-Weißen am vergangenen Sonntag den größten Erfolg der Vereinsgeschichte unter Dach und Fach. Lautenbach sicherte sich durch einen 4:2-Erfolg bei den abstiegsbedrohten SF Winterbach bereits drei Spieltage vor Schluss die Meisterschaft in der Bezirksliga St. Wendel.

Lautenbach steht damit als Aufsteiger in die Landesliga Nord fest. Nachdem Klassenleiter Holger Keller nach dem Schlusspfiff die Meisterschale überreichte, kannte der Jubel bei den Spielern und dem in zwei großen Bussen angereisten Lautenbacher Anhang keine Grenzen mehr. "Es war richtig Halli-Galli. So, wie man es sich vorstellt", berichtete Becker grinsend.

In den beiden vergangenen Spielzeiten war Lautenbach jeweils noch knapp am Bezirksliga-Aufstieg gescheitert. "Ausschlaggebend für den Titelgewinn war die große Konstanz, die wir diese Saison gezeigt haben. Dazu haben wir in den vergangenen zwei Jahren Stück für Stück den Kader verbreitert und auch das stellte sich als richtiger Schachzug heraus. So konnten wir Verletzungen gut kompensieren", weiß Spielertrainer Becker.

Verletzungen hatte es auch in der aktuellen Runde bei seinem Team reichlich gegeben. Und eine besondere Geschichte. Besonders schwer erwischte es Offensiv-Routinier Dirk Wittling, der vor drei Monaten beim Spitzenspiel gegen die SF Güdesweiler einen Herzstillstand erlitt und um das Überleben kämpfen musste (wir berichteten). "Das hat uns als Team noch einmal zusätzlich zusammengeschweißt. Wir wollten auch für ihn Meister werden", erklärte Becker über die große Anteilnahme für "Paul" Wittling, der beim FC auch als Co-Trainer fungierte.

Wittling wird seine Karriere nach dieser Saison übrigens beenden. "Das stand aber bereits vor seinem Unfall fest", stellt Becker klar. Sein Nachfolger als spielender Co-Trainer wird Daniel Isensee, der derzeit noch beim Saarlandligisten DJK Bildstock aktiv ist. Er ist einer von fünf Neuzugängen beim künftigen Landesligisten. Neben Isensee laufen auch Luca März, Andreas Decker, Tobias Teubner und Manuel Brandstätter in der kommenden Spielzeit für Lautenbach auf. März kommt von der Spvgg. Quierschied, Decker von der SG Linxweiler, Teubner vom TuS Wiebelskirchen und Brandstätter vom SV Borussia Spiesen. Ein weiterer hochkarätiger Neuzugang steht nach Angaben von Becker kurz vor der Vertragsunterschrift. Den Namen wollte er noch nicht verraten.

Den künftigen Aufgaben in der Landesliga blickt Lautenbach ganz entspannt entgegen. "Wir sind gewappnet, wollen die Sache aber locker angehen. Wir hatten die vergangenen drei Jahre immer Druck, weil wir aufsteigen wollten. Jetzt wollen wir uns einmal keinen Druck machen", sagt Becker.

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